dass Manager ihre Boni zurückzahlen sollen, „wenn sich nach zwei oder drei Jahren herausstellt, dass der Erfolg doch nicht so groß war“.Ist das nicht eine interne, private vertragliche Regelung zwischen Vorstandsmitgliedern und Aufsichtsrat eines Unternehmens, die hier kritisiert wird? Ist es in Deutschland noch völlig legal solche Verträge auszumachen? Ja! Ist es schlau, Boni zu versprechen, auch wenn die Leistung nicht oder nur kurzfristig erbracht wird? Nein! Wenn die Einen es schaffen den Anderen über den Tisch zu ziehen, was geht das die FDP an? Warum wird sich von der FDP in die internen Verhandlungen zwischen Vorständen und Aufsichtsräten reinhängt? Doof sein ist in Deutschland erlaubt und wird es bleiben müssen.
Eigentlich sollte man annehmen, die Aktionäre oder Eigner eines (Groß-)Unternehmens würden sich auch über die Gehälter des Vorstandes bzw. Aufsichtsrates informieren lassen. Wenn den Aktionären spätestens angesichts eines angerichteten Debakels klar wird, dass der Vorstand "Scheiße gebaut hat" und der Aufsichtsrat dies zuließ, werden die Aktionäre und "der Markt" reagieren:
- Die Aktionäre werden die Vorstände zur Rechenschaft ziehen, d.h. rauswerfen und/oder verklagen
- Die Aktionäre werden den Aufsichtsrat zur Rechenschaft ziehen, d.h. rauswerfen und/oder verklagen.
- Die Aktionäre werden ihre (gesunkenen) Unternehmensanteile verkaufen und den Rest ihres Geldes in andere Unternehmen investieren, die eine besseres Management haben.
- Die Vorstände anderer (Groß-)Unternehmen werden sich fürchten, ihrerseits vom Aufsichtsrat oder den Aktionären "Feuer unterm Arsch" zu kommen - sie werden besser und vorsichtiger arbeiten.
- Alle Unternehmen werden vorsichtiger und transparenter arbeiten
- Deutschland wird im Wettbewerb mit anderen Ländern vertrauenwürdiger, Unternehmen bleiben in Deutschland, kommen nach Deutschland
- Die Bevölkerung wird ihren Wohlstand behalten
Wenn man am Ende mit den Argumenten ist, wird mit der Moral argumentiert, mit den unspezifizierten "Erwartungen", die vielleicht noch vom politischen "Wettbewerber" erfunden wurden?
Dies könne man erwarten, „wegen des emotionalen Schadens“ und wenn die „Glaubwürdigkeit unserer Wirtschaftsordnung“ auf dem Spiel stehe.Die Glaubwürdigkeit unserer Wirtschaftsordnung leidet mehr, wenn solche Deppen von den Aktionären nicht abgestraft werden. Das ist aber eine Sache, die unter den drei Beteiligten auszumachen ist. Die Glaubwürdigkeit leidet, wenn sich die Liberalen zu den Spöttern und Ungläubigen stellen und deren garstig Lied übernehmen, siehe hier. Die FDP ist in einem Wählerhoch, gerade weil sie sich aufrecht gibt und das Mäntelchen nicht nach dem (sozialistischen) Zeitgeist ausrichtet.
In welcher Not sieht Hr. Solms die Glaubwürdigkeit, dass er damit droht, was bisher alle Abgeordneten für die vornehmste Pflicht hielten: immer weitere Gesetze über die Bürger zu stülpen, deren Leben weiter komplizierter und schwieriger zu machen, die Freiheit weiter einzuschränken, inklusive dem Recht darauf große wirtschaftliche und unternehmenspolitische Fehler zu machen (und der Pflicht sich dafür vor den Aktionären und Gesellschaftern zu verantworten).
Wenn "die Politiker" aufhören würden, großen schlecht geführten Unternehmen einige Dutzend Milliarden (n*1.000.000.000€) des deutschen Volksvermögens ohne Sicherheiten, ohne Plan und ohne Rückzahlung hinterherzuwerfen, da fallen "diese Peanuts" (ca. 25.000.000€) doch kaum ins Gewicht?! Es handelt sich um ca. 1/10.000 tel der staatlicherseits so "großzügig" überlassenen Summe.
Wer kann ein Verfassungsorgan "zwingen" Milliarden auszugeben, die es nicht hat? Warum wird dies nicht von der (Bundes-) Staatsanwaltschaft verfolgt? Die Bürger verfolgen die Taten im Bundestag genau - sie fragen sich, "wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld?".
Wer hat den die kritisierte Rücktrittsklausel abgenickt? Wer saß im Aufsichtsrat? Warum werden diese Personen nicht zur Rechenschaft gezogen? Das würde der Glaubwürdigkeit der Wirtschaftsordnung auf die Beine helfen!
Dass Manager „auch bei Verlusten mithaften, sollte doch selbstverständlich sein“, so Solms.Früher haben Gesellschafter oder Aktionäre gehaftet, "Manager" waren "Leitende Angestellte", aber Angestellte der Gesellschafter. Sie erhielten variable Gehaltsanteile, manche erhielten Boni, manche erhielten einen Malus. Vielleicht möchte die FDP die Kapitalgesellschaft in eine Manger-Gesellschaft umwandeln? Könnte man dazu bitte ein paar weitere Informationen bekommen?
Um nicht mißverstanden zu werden - ich halte nachhaltige Gewinne für wichtig, die Prioritäten zu bestimmen ist aber nicht das Bier der FDP.
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