Mittwoch, 23. April 2014

Man kann die Realität ignorieren, aber man kann die Folgen des Ignorierens nicht ignorieren.

Liebe Natascha Baumann,
Du schreibst mir auf Deiner Pinnwand:
Lieber Tim Beil, i.d.R. Ignoriere ich deine ständigen Stänkereien, ohne jemals selbst eine echten konstruktiven Vorschlag zu bringen, aber jetzt ist es mal gut. Du kannst nur meckern, mit den Fingern auf andere zeigen, mehr aber auch nicht. Das bringt aber keinen weiter. Wo sind denn deine Ideen und Vorschläge? Mach es doch besser, wenn du so schlau bist. Und überleg dir zumindest mal, welchen Ton bzw. welche Wortwahl du an den Tag legst. Das ist echt unterirdisch.
Du hast Dir für diese Reaktion Zeit genommen und darauf möchte ich Dir gerne auch einmal öffentlich antworten. Schritt um Schritt - Du bist mir die Zeit dann auch wert.

"In der Regel ignoriere ich ..." - Wozu bist Du dann in FB überhaupt unterwegs, wenn Du nicht diskutierst? Vielleicht nur um Deine Meinung bestätigen zu lassen, Dich beklatschen und loben zu lassen? #Facepalm

Vielleicht bist Du in Deiner kurzen Karriere in unserer Partei eher zum Schweigen sozialisiert worden, weniger zum argumentieren?? Wem es in der politischen Küche zu heiß ist, sollte die Küche verlassen. Gerade als Liberaler und ständiger Minderheit muss mal leider oft Schläge einstecken. Ungerechte Vorwürfe, von Leuten, die keine Ahnung aber ein übergroßes Selbstvertrauen an den Tag legen. Ich empfehle da die Beschäftigung mit dem Dunning-Kruger-Effekt.

"...ständige Stänkereien" - Ich sehe das anders, wen wunderts ;-) Ich "stänkere" nicht und schon gar nicht "ständig".
Ich interessiere mich seit mehr als ca. 35 Jahren ("ständig") für die Freiheit. Ich war mehrere Jahre JuLi-Kreisvorsitzender und Leiter eines JuLi-Landesarbeitskreises ("Neue Medien"). Ich war über mehrere Jahrzehnte (von 198x bis 2009) ein (sehr) aktives Parteimitglied in verschiedenen Vorständen. Ich bin ca. seit 2007 ("Ypsilanti") für die Freiheit in den sozialen Medien unterwegs, um die rote+grüne Lufthoheit über den Stammtischen zurückzuerobern, ca. 25.000 Tweets und eine "Gefolgschaft" von rund 1500 Twitterern sind mein Erfolgsmaßstab. Wo warst Du da, Natascha Baumann? Warum hast Du mir und Deiner Partei nicht gegen die Roten geholfen? Warum hast Du keinen Wahlkampf gemacht? Nichts geleistet? Nichts gebracht? Nichts erreicht?

"Du kannst nur meckern" - Natascha, Du hast überhaupt keine Ahnung, weder von mir, noch von den Vorschlägen und Ideen, die ich jemals gemacht habe. Aber Du meinst, dass Du mich öffentlich kritisieren kannst, weil DU noch NICHTS weisst?? #Facepalm

Natascha, kannst Du eigentlich "meckern" oder schweigst Du lieber vor- und angenehm, wenn in unserer Partei unliberale Vorschläge gemacht werden und falsche Entscheidungen getroffen werden? Ich habe Dich auf den FDP-Landesparteitagen beobachtet und Dir auch intensiv zugehört. Ich fand da leider nur wenig liberales. Aber mit liberalen Positionen wird man ja auch nichts in unserer FDP. Ich kann die Vorsicht und Zurückhaltung vieler Delegierter durchaus nachvollziehen: Viele junge Menschen wollen eine Parteikarriere machen, politischen Einfluß gewinnen, sich verwirklichen und aus den Taschen anderen Leute leben. So ist es wohl in vielen Parteien in Deutschland. Nicken - klatschen - schweigen - wählen und bezahlen.

Ich finde gut, dass "es jetzt mal gut ist". Jetzt habe ich Dein dickes Fell endlich mal durchschlagen und Du HAST reagiert. Das ist für mich ok. Jetzt nutzt das soziale Netz mal etwas. Jetzt besteht eine Chance. Zeige, dass Du es besser kannst, als "nur meckern, mit den Fingern auf andere zeigen, mehr aber auch nicht. Das bringt keinen weiter." Wo sind denn Deine LIBERALEN Ideen und guten Vorschläge? Kannst Du noch was besseres, als schlechte FDP-Plakate nachquatschen oder teilen, was der FDP-Landesvorsitzende gut findet?

Ich versuche mich in meiner Wortwahl dem "unterirdischen Niveau" anzupassen, dass als Dreck von den Mainstreammedien und der Journallie über unsere Partei und unsere Mandatsträger ausgeschüttet wird, dass von politischen Gegnern aus allen (!) Parteien auf mich hereinprasselt. Den Verdrehungen, der aus dem hässlichen Rotfunk auf Bürger und Unternehmen einprasselt, dessen Finanzierung unsere FDP-Mandatsträger natürlich führend mitbeschlossen haben und in dessen Aufsichtsrat sie sitzen. Natürlich habe ich mich gegen diese Entscheidungen ausgesprochen und gewehrt. Aber ich bin ja liberale Minderheit in der Partei der organisierten Anpassungsfährigkeit.

Das mit dem Ton tut mir eigentlich leid, da hast Du wohl recht. Ich habe da meinen enttäuschten Gefühlen wohl zuviel Freiheit gelassen und bedauere die klare Ausdrucksweise in Zeiten, in denen von "den Politikern" aller Parteien immer um den heißen Brei herumgeredet wird, wo man sich als Politiker(in) immer eine Hintertür offenhält die Meinung morgen zu wechseln. Ich bin kein Politiker, sondern einfacher Bürger, Ehemann, Vater, Angestellter und ich möchte reden, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Das ist die Meinungsfreiheit, ein Teil der freiheitlich demokratischen Grundordnung (FDGO), für die ich schon lange öffentlich einstehe.

Montag, 3. Februar 2014

Veranstaltung der FDP-Jugend: "Was ist Liberalismus?"

Am 01. Februar 2014 trafen sich Junge Liberale in Nürnberg unter dem Titel "Was ist Liberalismus". Dabei wurde von Katja Hessler, FDP-Bayern, u.a. dieser Vortrag gehalten: https://www.youtube.com/watch?v=F6flQFp0xK0#t=389

 (ca. 1:30) Ich würde nicht damit "kokettieren", kaum etwas von aktueller Bürotechnik zu verstehen - Gerade als Funktionärin in einer angeblichen Bildungspartei.. Ich empfehle Sozial- und Geisteswissenschaftern gerne dieses Buchhttp://www.amazon.de/Die-andere-Bildung.../dp/3548364489

(ca. 2:10) freut sich ein Zitat von Mises wiederzuerkennen: http://www.mises.de/public_home/article/257

Ich bestreite, dass die "meisten Theorien des Liberalismus" aus den Wirtschaftswissenschaften stammen. Der Liberalismus fängt nicht mit Adam Smith an. http://www.liberalismus-portal.de/geschichte.htm
Liberalismus hat m.E. von allen Ideologien das beste Verständnis für die wichtige menschliche Tätigkeit des Wirtschaftens und ein zutiefst sozialen Ansatz mit dessen Problemen umzugehen.

Sie meint: "Es gab kein Privateigentum. Das ganze Land gehört dem König."
?? Warum gehört das Land denn dem König? Wie ist der erste König dazu gekommen?

Ist König und Monarchie nicht Staat? War am Anfang der König-Staat und der schuf sich seine Bürger?? Oder waren die ersten Menschen zuerst da und schufen sich den Staat als ein sinnvolles, nützliches Hilfsmittel und Last Resort (->Gewaltmonopol)?

Also wenn man heute einkaufen geht, dann gibt es wenige REWE und EDEKA, aber es gibt gleichzeitig 80 Mio. Nachfrager in unserem Land - Vielleicht war der olle Smith ja gar nicht so fernab unserer heute noch gelebten Realität?

Wer hat sein Buch über den Quelle des Wohlstands der Bürger gelesen?

(5:00) Als Shell wegen der von Greenpeace angegriffen wurde ( https://de.wikipedia.org/wiki/Brent_Spar ) , da konnten alle Benzinnachfrager ganz einfach mal eben so zu Aral oder zu Agip wechseln - oder nicht? #NichtLustig #Wirtschaftsministerium

Genauso "lustig" ist die Vorstellung, dass die Individuen zum "Gemeinwohl" beitragen. Was haben wir gelacht! Hahaha!! So ein Trottel, dieser Smith, das begreift doch jeder mit 2. Staatsexamen!

Wenn man Smith vorhalten möchte, dass er die Wissenschaft vom Wirtschaften begrenzer Ressourcen bei fast unbegrenzten Bedürfnissen der Menschen als erster auf vernünftige (!!) Füße gestellt hat, dann muss man auch übersehen, dass Smith die eigene, britische Nation adressierte (Volkswirtschaft - Makroökonomie und Microökonomie), dass man davon die Betriebsökonomie und die Haushaltsökonomie differenzieren kann - letztlich die Finanzökonomie der "öffentlichen, königlichen und adeligen" Haushalte, die daran auch prompt fast alle kaputt gegangen sind - mit den untertänigen Bürgern ihres Landes.

(5:40) Ja, in einem FREIEN Markt können die Anbieter und die Nachfrager FREI entscheiden, OB sie handeln / kaufen / verkaufen. Damit entscheiden alle dynamisch über den Marktpreis, das dynamische "Gleichgewicht" von Angebot und Nachfrage, was zur Markträumung führt. Man kann sich das an den letzten verbliebenen Börsen live ansehen.

Mehr Nachfrager - höhere Preise.
Mehr Anbieter - niedrigere Preise.
http://www.dangerouslogic.com/trading_places.html

"Meinen Markt schützen" - Die Staatsräson gibt sich die Ehre.
Geschützt wird nicht der inländische "Markt", sondern ein paar Marktteilnehmer, die beste Beziehungen zum Staat pflegen, wenn man die lästige Konkurrenz gesetzlich "draussen" hält.
Dann habe ein paar Leute ein paar Millionen mehr, weil Millionen Mitbürger mangels fehlender Konkurrenten mehr bezahlen müssen als eigentlich notwendig. Dagegen haben die ersten Liberalen angekämpft: http://www.zeit.de/2003/41/Manchesterliberalismus
Wenn der ideal und vereinfachend gedachte Markt-Zustand von der erlebten Realität abweicht, dann muss natürlich die Realität schuld sein und der Markt "versagt". Nur so kann es sein. Ganz klar und einfach. Offensichtlich.

M.E. ist das Ziel des Liberalismus nicht die "soziale Demokratie", sondern im Gegenteil das persönliche Glück und Wohlergehen jedes Bürgers auf seine private Weise. Liberalen geht es nicht um unbestimmte Kollektive.