Geändert hat sich solche Frage- oder Protest-Briefe von einzelnen natürlich gar nichts. Einer, der einer gesamtdeutschen Parteiführung schreibt KANN doch GAR nicht ERWARTEN, dass seine (Einzel?)Meinung etwas bewegen würde.
Jeder Einzelne konnte dabei NICHT wissen, ob NUR er/sie dieses Thema bewegt, diese Frage hat - aber die zentralen Geschäftstellen und die Parteiführungen konnten es durchaus wissen und sie schwiegen darüber. Jedem der (Hundert)Tausenden Einzelnen kann man erklären, dass sein Thema eine Einzelmeinung ist, dass NUR er so denkt, NUR er das so will - selbst wenn in der Führung bekannt ist, dass es sich um viele handelt. Es fehlte an Transparenz in der politischen Willensbildung.
"Geführt" wurde auch und gerade in den deutschen Parteien nach dem FÜHRER-Prinzip, wie es bis zur jüngeren Vergangenheit üblich war. Einer sagt, wo es lang geht, die Meute will (und will sie nicht, dann muss sie halt) folgen. Wer aus der Meute heraus jegliche Kritik an der Führung äußert, kann nicht mehr Teil der Meute sein?
Man will "nach außen" Einigkeit darstellen, hat aber intern mit seinen Leuten keinerlei Diskussionen herbeigeführt, keine Gründe, keine Vorteile dargestellt, hat sich kein Plazet abgeholt, keinen Rückenwind? Was soll das für eine "Einigung" sein? Das ist eher Kadavergehorsam oder Nibelungentreue.
"Das ist die Politik! Das ist so!" sagen manche. Der Autor fragt: "das mag schon so sein, dass es HEUTE genauso ist. Die Frage ist nur, ob DU und ICH das auch noch MORGEN noch so haben wollen!?"
Wollen wir im friedlich vereinten, aber sozialistisch erstarrten Deutschland nicht auch endlich unseren Anteil an "Glasnost" und "Perestroika".
Wollen wir im friedlich vereinten, aber sozialistisch erstarrten Deutschland nicht auch endlich unseren Anteil an "Glasnost" und "Perestroika".
@Tim
AntwortenLöschenDa stimme ich zu.
Fatal wird es für die Parteiführer allerdings, dass heutzutage keine inhaltlichen Gründe für die bisherige straffe Parteiorganisation mehr vorliegen. Das bricht den Parteien CDU und FDP das Genick.