Dass inzwischen durch die Analyse tschechischer Militär-Unterlagen klar wurde, dass (West-)Deutschland durch 90 Atomexplosionen für die präventiv angreifenden roten Armeen sturmreif gebombt werden sollte, macht diesen Ansatz nicht schlauer. Inzwischen haben sich viele Länder (nuklear) aufgerüstet und drohen mit diesen Waffen ihre Interessen zu "verteidigen" (vergl. Nord-Korea).
(West-)Deutschland verließ sich in den schweren Zeiten des "kalten Krieges" auf seine Verbündeten und deren (atomare) Waffen. Es waren dann keine deutschen, sondern französische, britische und viele amerikanische Waffen und deren Munition, die unsere (west-) deutsche Freiheit durch ihre schnelle Verfügbarkeit über 50 Jahre erfolgreich sicherten. Dafür waren große Teile der deutschen Bevölkerung dankbar, sie sind es noch.
Im Rahmen der abnehmenden Bedrohungen auch für Deutschland wurde ein Großteil dieser Waffen und der Munition, sowie der Soldaten abgezogen und abgeschafft. Inzwischen ist Deutschland nicht mehr "Frontstaat" sondern - glücklicherweise - von guten Freunden, freundlichen Nachbarn umgeben (solange man nicht wie Custer gegen die Schweiz reitet).
Unsere Verbündeten haben noch immer ein paar ihrer Soldaten hier, sie haben noch immer ein paar ihrer Waffen hier, sie haben auch noch von ihrer Munition da, vermutlich auch ein paar ihrer Atomwaffen, heute weniger zu unserem Schutz, sondern mehr zu deren Interessen (die heutzutage mehr anderen Länder betreffen).
Ich denke, wir sollten den Amerikanern überlassen, welche Soldaten, welche Waffen und wieviel Munition welcher Art sie wo benötigen. Sie werden allein aus Kosten- und Sicherheitsgründen dies bestimmt auf das Notwendigste beschränken. Darüber steht uns m.E. kein Urteil zu, denn wir spielen - aus eigener Entscheidung - nicht in dieser Liga mit.
Wenn der frisch gewählte amerikanische Präsident öffentlich erwägt, mit weniger Waffen auszukommen, WENN die anderen Parteien / Staaten / Spinner auch mit weniger Waffen auskommen, so ist das sicher nett - ob es funktioniert, dass muss sich erst noch zeigen. Jetzt ist jedenfalls noch nicht der Moment, dieses Signal für einen unnötiges Statement zu missbrauchen.
Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, sich bei den amerikanischen Verbündeten im Rahmen der NATO dafür einzusetzen, dass die bis heute in Deutschland stationierten taktischen Nuklearwaffen der USA abgezogen werden.Leider wird die Begründung nicht mitgeliefert. Gibt es nach Wissen der FDP-MdB vielleicht über das "Gutmenschentum" hinausreichende Gründe? Könnte so ein "Ei" vielleicht ob der langen Lagerung spontan beschließen zu explodieren und ein tiefes, radioaktives Loch in Deutschland hinterlassen (vergl. Carpenders Film "Dark Star")? Haben unsere Abgeordneten konkrete Sorgen, dass eine Waffe entführt und in Deutschland eingesetzt wird? Leider wird das Volk im Unklaren gelassen - wie so oft.
Oder ist der Antrag ein Versuch den pazifistisch, friedensbewegten Massen eine liberale Alternative anzubieten und so den Grünen schnell vor der Bundestagswahl den Friedenswind aus den Segeln zu nehmen?
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