Bei einem Seminar der FNSt wurden neulich ein paar Kriterien von den Teilnehmern erarbeitet, auf die man wohl achten sollte, wenn man Kandidaten aufstellt:
- Die Kandidatin /der Kandidat (K) sollte bereits einen gewissen Bekanntheitsgrad haben. 
- K sollte in der Region, in der er kandidiert auch wohnen. 
- Er sollte eine gewisse rhetorische Begabung aufweisen. 
- Es muß sichergestellt sein, dass der Kandidat grundsätzlich die Positionen der Partei vertritt. 
- K sollte ein gewisses Charisma besitzen & wenn möglich in der Lage sein, sich "normal" auszudrücken. 
- K sollte überzeugend wirken und etwas Menschenkenntnis mitbringen. 
- Positiv ist es, wenn der Kandidat/die Kandidatin über  berufliche und wirtschaftliche Unabhängigkeit verfügt, um politische  Interessenkonflikte zu vermeiden 
- K sollte einen breit angelegten politischen Sachverstand  mitbringen und Fachkenntnisse in mindestens einem politischen  Schwerpunkt 
Der Autor möchte zusätzlich ein paar seiner eigenen Überlegungen dokumentieren, damit  vielleicht andere FDP-Mitglieder ähnliche Überlegungen anstellen, wen  wir beim nächsten Mal besser auf unsere Listen setzen, als  FDP-Vorsitzende oder -Beiräte oder -Delegierte wählen und wen nicht.  Diese Liste ist nicht vollständig, nicht nach Prioritäten geordnet, nur  eine Richtlinie. Mag jeder situationsgerecht entscheiden, ab wieviel  Wahlprüfsteinen er wie abstimmt:
- Es gibt nur einen einzigen Kandidaten / eine einzige Kandidatin? 
- Der Vorstand hat den Kandidaten bereits ausgeguckt, ausgekungelt, abgesichert? 
- Der Kandidat ist vor allem Jurist oder Beamter?
- Der Kandidat ist noch nicht durch langjährige liberale Haltung,  Abstimmungsverhalten, eigene Gedanken, kreative Vorschläge, praktische  Anträge, relevante Beiträge positiv aufgefallen?
- Der Kandidat hat auf dem zu wählenden Posten bereits zwei Durchgänge hinter sich (=3. Wiederwahl)?
- Kreißsaal, Schulsaal, Hörsaal, Plenarsaal?
- Keine Eltern, keine Kinder, keine Geschwister?
- Geht zum Lachen in den Keller? Hat noch nie einen Witz erzählt?
- Wird vom Ehemann, Vater, etc nach oben gezogen, aufgebaut?
- Ohne Fehl und Tadel, Typ "idealer Schwiegersohn", A-Teams Faceman, überall und immer gute Noten?
- Lästert und stichelt über Andere, wenn sie abwesend sind?
- Schweigt, wenn jemand reden müsste? Nickt, wenn jemand ablehnen müsste? Sitzt, wenn jemand aufstehen müsste?
- Viermal "verheiratet"? 
 
- Noch nie arbeitslos oder fast pleite gewesen?
- ...
Sag NEIN.
Ohne abgechlossene Berufsausbildung? Schmückt sich mit eher inhaltslosen Posten = Ostafrikabeauftragter, Vorstand der Christen im Bundestag, Lateinamerikabeauftragter, Bildungsbeauftragter?
AntwortenLöschenAchte auf Eigeninteressen? Wie passt eine Geschäftsführerposition einer Nachhilfeschule zu einem Amt als Bildungspolitischer Sprecher, der Job als Steuerberater zu einer Steuervereinfachung etc??