„Um die Sportfinanzierung auch weiterhin sicherzustellen, ist eine kontrollierte Öffnung des Sportwettenmarktes erforderlich."Irgendjemand (!) hat irgendwann mal angefangen, ein (1.) staatliches (2.) Monopol einzurichten, hier: Lotto und Toto etc im Lande Hessen. Beides müsste doch Liberalen eigentlich ein Gräul sein, oder?
Die Lotto-Einnahmen werden zu einem Großteil vom Privilegiengeber ("Land Hessen") abgezogen, nach einem großzügigen (?) Selbstverwaltungsanteil wird der Rest (50%) unter den Teilnehmern großzügig ausgeschüttet. Es wird auch ein kleinerer Teil als Sport"förderung" gnadenvoll im Lande unter den Standardsportartenverbänden "verteilt". Es müsste doch Liberale eigentlich erzürnen, dass
- hier so hohe Gewinnabschöpfungen den hessischen Lottospielern die Quoten versauen bzw. verschwendet werden.
- hier eine sozialistische, intransparente Umverteilung und Verschenken von fremden Geldern stattfindet
- parteipolitischem Gekungel für gutbezahlte Posten und die Verteilungsgremien Tür und Tor geöffnet sind
"auch weiterhin sicherzustellen" ist m.E. eine Drohung. Wollen LIBERALE diese Subventionen dauerhaft erhalten oder Subventionen eher abschaffen?
Wollen die Liberalen, dass die Sportförderung heimlich und versteckt erfolgt oder im offiziellen Haushalt des Landes Hessen steht, wo es transparent ist und darüber politisch diskutiert werden kann und muss?
Wollen die Liberalen (Sport-/Spielwetten-)Märkte kontrollieren, regulieren, steuern, abschöpfen oder stehen die Liberalen grundsätzlich für freie Märkte, für möglichst viel Wettbewerb - auch beim Lotto-Spiel?
Ist das Land besser beraten eine eigene Lottogesellschaft zu dulden oder sollte sich der Staat aus dieser Branche nicht zurückziehen und sich auf die ordnungspolitische Rahmensetzung ALLER Lottogesellschaften beschränken?
p.s.
Eine erste Reaktion kommt von Tony Sommer, die der Autor inhaltlich teilt:
[Es] ist zwar ein interessant grosser Pool was für die Sportförderung weit reichen würde. Ich frage mich allerdings, ob es langfristig nicht besser wäre, wenn auch die Sportförderung alleine aus dem [offiziellen Landes-] Haushalt bezahlt wird. Und die Lotto-Einnahmen ohne Zweckbindung [sollten] in den [Landes]Haushalt fließen. All diese Sonderregelungen verschiedenster Art verführen doch zu diesen dummen Steuer-Namen wie z.B. Öko-Steuer für die Rentenkasse. Sie verschleiern welche Aufgaben der Staat wahrzunehmen hat bzw. wahrnimmt. etc.p.p.s.
Klarheit, Klarheit Klarheit, davon verspreche ich mir a la long mehr Verständnis für den Staat. Oder bin ich zu blauäugig ?
Es geht ja noch weiter:
Gleichzeitig muss der Jugend- und Spielerschutz sowie die Suchtprävention weiter verstärkt werden“, so Helmut von Zech, sportpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion.Und der Autor fragt sich, ob der Staat (trotz der Gier nach den so "einfach" und unauffällig abgezweigten Millioneneinnahmen), nun sich noch als Super-Nanny darstellen sollte, dem das Wohl einer schafskopfigen Lottospielern "viel" wert ist.
Erst sind die hess. Bürger so schön blöd, dass sie regelmäßig an einem Spiel teilzunehmen, deren Gewinn-Chancen extra von 1:14 Mio. auf 1:140 Mio. herabgesetzt wurden. Eigentlich sollte doch jedem Lottospieler klar sein, dass sein Einsatz schlicht "weg" ist. Da "muss" der hess. Nutznießer-Staat doch gleich mal eingreifen und auch vor dem selbst angebotenen Spiel "warnen"!? Hohoho, dreimal laut gelacht! Dies wird von offizieller FDP-Seite mit der angeblich so wichtigen "Sportförderung" verbrämt.
Wer hat noch in der FDP-Hessen-eigenen Mitgliederzeitung "HessenDepesche" riesige "Anzeigen" geschaltet? Vergl. hier, Seite 4
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