Dienstag, 28. Juni 2011

Staatsschulden

Offiziell sind die dt. Schulden rund 1.900.000.000.000€ (2 Billionen € = 1900 Mrd.€ = 1,9 Mio Mio€), dazu werden noch inoffzielle 6 Billionen € kommen (Pensionen, Garantien, Bürgschaften etc).
D.h. pro dt. Nase (vom Baby bis zum ältesten Rentner haben wir offiziell runde 20.000€ bereits durch den dt. Staat ausgegeben, die wir noch zusätzlich zu den anderen laufenden Steuern, Abgaben und Beiträgen den Gläubigern der Staatsschulden abbezahlen müssen.

Aktuell werden die dt. Staatsschulden zwar umgeschichtet, aber über alles gesehen werden die vorhandenen Staatsschulden nicht zurückgezahlt, von keiner Gliederung. Man nimmt neue Schulden auf, um die alten Schulden zurückzahlen zu können.
Und man fügt den alten Staatsschulden jedes Jahr weitere Schulden hinzu, weil man auch in jedem weiteren Jahr staatlicherseits mehr ausgibt, als man staatlicherseits einnimmt ("Defizit").

Der Staat zahlt natürlich Zinsen auf das geliehene Geld. Milliarden € aus dem Haushalt. Das bleibt so für jedes Jahr, solange das Fremdkapital nicht zurückgegeben wird. Nach der Zins-Uhr des Steuerzahlerbundes rund 2000€ Zinsen pro Sekunde. Jede Sekunde, 120.000€ pro Minute. Jede Minute. Jeder Stunde. Jeden Tages. Und jede Nacht. Für immer, solange die Staatsschulden nicht abgetragen sind.
Bis heute (Ende Juni) in diesem Jahr 94 Mrd.€, also rund 180 Mrd.€ pro Jahr, die dafür ausgegeben werden müssen, dass man 2 Billionen € benutzen darf. 180 Mrd.€, die nicht für etwas anderes ausgegeben werden können. Jedes Jahr 180 Mrd.€ für Zinsen, solange das Fremdkapital weiterhin "genutzt" wird. in 10 Jahren sind das auch 1.800 Mrd.€ geleistete Zinszahlungen an die legitimen Gläubiger des Staates. In weiteren 10 Jahren 2021 werden es (vorausgesetzt die Rahmenbedingungen würden so günstig bleiben!), noch weitere 1.800 Mrd.€ gekostet haben.

Jetzt ist eine ultra-seltene Niedrig-Zins-Phase UND die BRD gilt als SUPERguter Schuldiger, also wird RELATIV wenig Zinsen fällig. Zinsen werden aus laufenden Steuereinnahmen bezahlt.

Kann man sich vorstellen, wenn die Zinsen wieder ansteigen und sich deshalb die Zinszahlungen sich verdoppeln - Dann rumst es im Bundeshaushalt und bei den Ländern. Wenn die Zinsen um EINEN Prozentpunkt steigen, müssen 20 Mrd.€ mehr Zinsen gezahlt werden. 20.000 Mio. €, die man nicht für etwas anderes ausgeben kann.

Kann man sich vorstellen, wenn auch DE als nicht mehr so toller Schuldiger einfach höhere Zinsen zahlen muss (siehe Griechenland) und sich deshalb die Zinszahlungen NOCHMAL verdoppeln? - Dann fliegen die Haushalte auseinander!

Der griechische Staat nimmt zu seinen riesigen Staatsschulden auch noch mehr, frisches Fremdkapital auf. Dauernd. Griechenland benutzt das frische Fremdkapital der einen Gläubiger um die Zinsen an die anderen Gläubiger zu bezahlen, die auf das bereits geliehene Fremdkapital gezahlt werden müssen. Das ist nicht ganz "gesund".

1 Kommentar:

  1. Dazu habe ich mich
    an folgenden Stellen geäußert:
    http://mises.org/Community/blogs/fdominicus/archive/2011/06/30/was-greece-saved.aspx

    oder auch:
    http://www.freiewelt.net/blog-3340/wurde-griechenland-gerettet%3F.html

    Ich weiß nicht bei wem die Ignoranz der Zinseszinsrechnugn ausgeprägeter ist als bei wirklich nahezu allen Delebets.

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