Der Anteil der Abgaben für Sozialversicherungen und Steuern am Bruttosozialprodukt liegt in Deutschland bei rund 36 Prozent.Neulich erwähnte ein FDP-Blog, dass die christlich-liberalisierte Regierung den Anteil der LOHNzusatzkosten für die Sozialversicherung unter 40% halten WILL.
Auf den ersten Blick scheint da ein Widerspruch zu liegen. Die einen behaupten einen Anteil deutlich unter 40% den die anderen erst zu erreichen HOFFEN!?
Natürlich haben Beide weder Lust, noch den Willen ihren (wilden?) Behauptungen irgendwelche Links auf die Quellen zu hinterlegen, damit sich der geneigte Leser (genannt "Opfer", Endverbraucher oder Konsument) der wirren Behauptungen selbst eine Meinung bilden kann - das ist nicht gewünscht, nicht notwendig, wohl auch nicht gewollt. Wer der Zielgruppe hat denn auch schon die Zeit, die Kenntnisse oder den Willen sich mit der Definition des Brutto-Inlandsproduktes zu Realpreisen oder den tatsächlichen LohnNEBENkosten-Prozenten auseinanderzusetzen. Man muss nicht nur BWL und VWL oder ersatzweise auch Soziologie studiert haben, um ungefähr zu erahnen, wohin der Hase läuft.
Es ist viel einfacher: Es werden zum Artikelbeginn ein paar rhetorische Fragen gestellt, die durch überhöhte Argumente beantwortet werden. Was gefragt wird, was thematisch zugrunde liegt, wie die Antwort tatsächlich lautet - das ist eigentlich egal: Es geht lediglich darum, den Leser zu beeindrucken und durch einen Schwall von den meisten Lesern unverständlichen Fachbegriffen zu beeindrucken, zu blenden und in die Irre zu führen.
In der Star-Trek-Welt nennt man das "Teknobabble", wenn Data mit Cpt. Picard und dem Maschinenraum über nicht existierende Probleme und deren genauso nichtexistenten technischen (Schein-)Lösungen spricht.
Die deutsche Politik ist im Teknobabble inzwischen auch zuhause: die einen im roten Borg-Kollektiv, die anderen im schwarzen Warbird, die Ferengi ("GOLDgepresstes Latinum") sind auch dabei - alle zusammen sitzen in den selbsterzeugten Badlands, schreien, zetern, behaupten vom Blauen bis ins Schwarze - nur zum Wohle der Menschen zusammenarbeiten, das werden sie freiwillig noch immer nicht.
Die wirklichen Probleme sind noch nicht so gross und noch kann man scheinbar aussitzen, verschieben, zaudern, abwarten, ausgleichen - nur die Ursachen benennen und die Probleme LÖSEN - das trauen sie sich nicht.
Der Artikel endet mit der wahren Erkenntnis:
Mit Illusionen kann man aber trefflich Politik machen.Eine Schein-Politik mit Schein-Lösungen, auch Symbol-Politik genannt:
"Weiter so!"
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Neuer Kommentar in Tim´s Blog