Freitag, 9. Januar 2009

@Presseverteiler und die FDP

Sollte man sich auf den E-Mail-basierten Presseservice der FDP aufschalten, so bekommt man E-Mails vom Absender "Presseservice der Liberalen" , soweit ok. Aber alle folgenden E-Mails tragen neben dem Absender den gleichen Betreff: "Presseservice der Liberalen". Dies erfolgt unabhängig, welche und wieviele Mitteilungen und Nachrichten in der Mail enthalten sind.

Wenn der Empfänger neben der nichtssagenden Absenderadresse auch einen nichtssagenden Betreff angezeigt bekommt, wenn er über Webclient die eingehenden E-Mails sichtet oder modernerweise vielleicht nur diese Informationen auf seinem Handy oder Blackberry angezeigt bekommt - was wird er dann tun? (Eine solche Frage scheint sich bei der FDP-Presseabteilung noch nie stellen gestellt - ruhe sanft!) Wird der geplagte, beschäftigte Redakteur oder Interessent sich freuen sofort interessiert auf jeden möglichen Inhalt die FDP-Mail sofort herunterladen und öffnen? Eher nicht, was vielleicht auch einen kleinen, unwichtigen Aspekt der so oft vermissten und beklagten Akzeptanz von FDP-Meldungen bei den Medien erklären könnte.

Wie leicht wäre es, wenn als Absender der jeweilige Sprecher oder die in der Mitteilung führende Person genannt würde: Wen würde es nicht interessieren, was einem Hr. Westerwelle, Hr. Solms oder Hr. Kopp "persönlich" schreiben, um über ihre neuen Erkenntnisse, Mitteilungen und Nachrichten zu informieren.

Der Betreff (neudeutsch: Subject) würde sich ebenfalls automatisch ergeben: der aktuelle Titel der Pressemitteilung bietet sich dafür umsonst an - auch das kann man einfach einsteuern, wie jeder bezeugen kann, der jemals eine E-Mail versendete.

Als Inhalt kommt eine HTML-Mail, der der Text ein zweites Mail beigegeben ist - doppelt gemoppelt hält besser. Man könnte zwar auf einfachste Weise in den Inhalt beliebig viele Links einstreuen, z.B. auf die Webseite des jeweiligen Sprechers oder auf ein in einer Nachricht erwähntes Konzept - WEIT gefehlt! Das wäre ja ZU einfach!

Vielleicht ist das dem FDP-Redakteur zu schwer? Vielleicht ist das genutzte System nicht in der Lage mehrere Nachrichten einzeln zu versenden? Vielleicht werden die E-Mails nach Stück oder fehlender Empfägerorientiertheit abgerechnet? Vielleicht ist das genutzte System zu alt, ungepflegt, unverstanden und es geht vermeindlich nicht anders? Am wenigsten glaubhaft erscheint die Vorstellung, "die Leser wollen das so!"

Im Ergebnis ist ein solcher Verteiler ein weiterer Sargnagel im Kommunikationsmix der FDP. Leider!

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