Man hat erst verloren, wenn man aufgibt (George Patton, US-Army)Wenn ein FDP-Mitglied meint, in der FDP keine "Genossen" zu kennen, das bedeutet natürlich nicht, dass es keine sozialdemokratischen bis neosozialistischen Genossen in der FDP gibt, sondern nur etwas über den, der sowas sagt / schreibt.
Ganz ehrlich: Ich habe das früher auch nicht gemerkt, wenn die Genossen die anderen Parteifreunde und mich seit Jahrzehnten über den Tisch gezogen haben - wir empfanden das tatsächlich als FDP-"Nestwärme".
Dann habe ich begonnen, in der EiFrei mir radikalere Denkanstöße zu holen. Mir ist beim Lesen mancher Artikel die Luft weg geblieben. Ich habe über die dort vertretenen, verwegenen Thesen und Ideen jeweils lange nachdenken (müssen?). Erst waren es Spinnereien, Theorie - dann, mit der Zeit - habe ich verstanden, um was es den Autoren geht: Um die Freiheit der Menschen. Um Verantwortung. Um Dialog, um Diskurs. Mit dem Zweifeln fängt es an - man beginnt selbst zu denken, zu überlegen und stellt fest: es GIBT Tausend Alternativen, AUSSER alles und immer nach dem starken, großen Staat zu rufen, wie es auch die meisten FDPler heute umgehend und fast grenzenlos tun.
Dann habe ich u.a. Bücher von dem bekannten Liberalen Roland Baader gelesen. Von Prof. Hoppe las ich "Demokratie - der Gott, der keiner ist" und wieder hat es mir die Sprache verschlagen, aber auch viele, viele Scheren aus meinem Kopf entfernt.
Ich habe vieles Altbekannte neu durchdacht, erkannt und jetzt BIN ich aus vollem Herzen und mit Überzeugung (erst) ein LIBERALER.
Ich las Adam Smith, Hobbes, Locke etc und lese Ludwig von Mises, Ich lese von Hayek und viele Andere. Ich folge Blogs, wie dem A-Team, Jan Filters Blog, INSM, uvam - das war gar nicht schwer, nicht teuer - aber spannend, erleuchtend, hilfreich.
Ich lese fast keinen Spiegel-Artikel mehr, keinen Focus, keine ZEiT, keine Süddeutsche, keine TAZ, kein Neues Deutschland. Ich schaue kein "Monitor", kein "Report", keine "Hessenschau" und bin doch viel schneller und viel besser über wichtige Themen informiert, als je zuvor - über das WWW und dank der Empfehlungen meiner vielen Freunde.
Bürger haben sehr recht zu (ver)zweifeln: der Liberalismus und FDP haben kaum noch Berührungspunkte. Diese FDP ist m.E. leider eine sozialdemokratische Partei, die noch bekannten FDP- Führungskräfte sind nicht die Bohne demokratisch, geschweige denn noch im klassischen Sinne liberal.
Letztlich stelle ich für mich fest: Die FDP-Gliederungen, die ich kenne, sind gedanklich / philosophisch leider fast völlig tot. Diese FDP mit ihrer "Führung", ihrem Nachwuchs, ihren Mitgliedern ist kaum mehr zu Diskussionen fähig. Keiner davon kann oder will noch argumentieren, keiner davon WILL sich prüfen, ringen, kämpfen, obwohl das doch so sehr gebraucht wird - in Gießen, in Hessen, in Deutschland, in Europa und auf der ganzen Welt: Für die Freiheit der Menschen.