Montag, 22. März 2010

Politcamp, Netzpolitik und die Qualitätspresse

Millionen lesen wöchentlich Spiegel. Warum eigentlich?

Der Spiegel berichtet (oder sollte man lieber sagen "ätzt"?) vom Politcamp 2010 einen Artikel. Die In-die-Köpfe-Gucker wissen und schreiben schon im Aufmacher, was "die Netzgemeinde" denkt - beachtliche introspektive!
Die Netzgemeinde fühlt sich unverstanden von der Politik, bedroht von Regulierung und Bevormundung.
Später schreibt er davon, dass die "Ministerin lächelt" - das hat sie tatsächlich getan! Sie war freundlich, sie war höflich, dabei wird gelächelt. Wenn ich mich recht erinnere, sprach die CDU-Ministerin aber etwas ganz anderes, wie das was im Artikel behauptet wird: Sie berichtete von ihren Erfahrungen, gerade mit der Presse und Medien, namentlich dass ihre (twitter-kompatiblen) Tweets jetzt als Ministerin gerne und oft aus dem Zusammenhang gerissen werden, dass sie - so verkürzt, wie es Twitter erfordert - an eine Öffentlichkeit weitergereicht werden, die sie nicht versteht, nicht verstehen kann.
Diese fehlende Übertragung ist m.E. ein Vorwurf an die Medien, die ihren Zuschauern und Lesern die Inhalte gezielt manipulieren und verkürzen. Die Emser Depesche lässt grüssen!

Nachdem sich gerade der Spiegel über anderer Leute Englischkenntnisse mokiert, was bedeutet eigentlich "to control" (CTRL) wirklich? Bedeutet es "kontrollieren" oder mehr "steuern, regeln"? Geht es um einen Reglungskreislauf oder (nur) um schlichte Kontrollen, Überwachung, Auf-die-Finger-sehen? Warum wird auf "richtigen" deutschen Tastaturen statt CTRL besser STRG geschrieben? STeueRunG, weil man mit den Tasten den Computer steuern konnte. Ok, das ist schon lange her, da hat sich der Großteil der "Journallie" noch nicht mit Computern auseinandergesetzt.

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