Sonntag, 21. März 2010

Ein Vormittag auf dem Politcamp 2010

Der Autor war gestern zum ersten Mal auf dem Politcamp in Berlin.

Am Vorabend (Freitag) trafen sich ein paar liberale Netzaktivisten mit ein paar FDP+MdBs und ihren Mitarbeitern (Dank an die FDP+Fraktion des Bundestages und speziell die Enquete-MdB, die sich dafür einsetzen) - Vielleicht blogge ich dazu nochmal extra. ;-)


Meine Erwartungen waren unklar - irgendwie habe ich nicht verstanden, was dort wann und wie geschied. Ich kann jetzt sagen, dass diese Erwartungen erfüllt wurden.

Die Location finde ich ok, die Vorbereitung insoweit gut - ich habe am Early-Bird partizipiert, d.h. die Eintrittskarte umsonst bekommen.

So wie ich es verstehe, ist das Veranstaltungs-Konzept so: Jederman kann aus dem Netz heraus oder vor Ort dort am Vormittag Sessions zu beliebigen Themen vorschlagen. Ein erstes Abstimmen per Handheben durch die Zuschauer signalisert die Zustimmung / das Interesse. Es gab zu den Sessionvorschlägen keine schriftlichen Unterlagen, keine Gliederung, keine vorbereiteten Präsentationen, ... Leider gab es auch keine schriftliche Aufzeichnung welche Sessions gerade vorgeschlagen wurden, was statt oder zusätzlich zur vorhandenen Twitterwall möglich gewesen wäre. Ein wenig sehr verwirrend.

Mein konkreter Vorschlag fürs nächste Jahr: nach Möglichkeit in der "Halle" zwei Leinwände aufstellen, eine für die jeweilige Session, eine z.B. für eine Twitterwall o.ä. um die Netzbeteiligung zu spiegeln. Ersatzweise gelegentlich zwischen den Inhalten umschalten?
Ich begrüsse die Bemühungen der Veranstalter auch für die Anwender ausreichend Stromversorgungen (5 Dutzend 3er Steckdosen?) bereit zu halten, d.h. z.B. in der Halle in den Besucherreihen zu verlegen. Bravo! Danke!
(Auch daran kann sich z.B. die hessische FDP für ihren Landeskongress noch eine dicke Scheibe abschneiden, Strom nur für die erste Reihe "Journalisten" )

Nach ca. vierzig Vorschlägen, die im 15 Sekunden-Takt vorgetragen wurden, war meine Übersicht leider beim Teufel. Gegen Mittag wurden keine weiteren Sessions vorgeschlagen, irgendwie wurden die Vorschläge auf die vorhandenen Räume verteilt. Die Veröffentlichung der konkreten Verteilung erfolgte mittes Google Docs, leider hat es ewig gedauert, bis ich
a) auf die richtige URL kam
b) es lesen konnte
Da hatten die Sessions schon angefangen :-(

So blieb ich einfach in der Halle. Dort kam ein Datenschutz-Vortrag, der aus einem langen, langen, langen Monolog von "Thesen" bestand. 40 (?) Minuten, die einem wie Stunden vorkamen. Gelegentlich wurde eine Folie eingeblendet.

Wie gerne hätte ich bei vielen der vielen Thesen diskutiert, hinterfragt. Doch leider war das nicht erwünscht, möglich. Es waren darunter viele verdrehte Ideen, krause Begründungen - das muss nicht verkehrt sein, dass kann interessant sein. Nur wie diskutiert man mit einer Versammlung von 300-500 Leuten?

p.s.
"Jetzt noch die letzten Karten kaufen!" ist nach Ende der Veranstaltung überflüssig. Die Webseite sollte im Rahmen der Nacharbeiten gelegentlich mal aktualisiert werden. ;-)

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