Sonntag, 12. Juni 2011

Warum Föderalismus gut ist

Immer wieder wird von Bundespolitikern auf den unteren Ebenen hineinregiert:
"Schavan will Haupt- und Realschulen zusammen legen."
Das Grundgesetz (GG) sagt uns, dass dieser Staat neben der Bundesebene AUCH aus Bundesländern besteht. Warum wohl ist diese schlaue Regelung aufgenommen worden?

Der Autor glaubt, dass die Erfahrungen, dass im 3. Reich "ein Volk, ein Reich, ein schlechter Führer", dazu einen guten Anlass boten. Auch in der DDR-Diktatur wurden die vorhandenen Bundesländer ja zentralisiert. Aus dieser einen Zentrale wurde dann ALLES schlecht regiert. Jede politische (Fehl)Entscheidung betraf dann alle Bürger, darunter alle Kinder - das war zwar nicht schlau oder gut, aber es war doch GERECHT und das ist schließlich das wichtigere!

FALLS die zentralen, obersten Entscheidungen mal gut und weise wären, wer will etwas dagegen sagen? Wenn aber -wie so oft- die zentral und "oben" getroffenen Entscheidungen nicht gut und nicht weise sind, wie kann man dem entkommen, wenn sich alle daran halten müssen?

Bei uns sollte das anders sein, besser sein. Hier sollten sich die Bundesländer einen Wettbewerb auch und gerade in der Bildung liefern, wo verschiedene Konzepte ausprobiert werden können (und müssen?). Das bessere sollte sich durchsetzen, das schlechtere System verdrängen - daran glaubten die Väter und Mütter des Grundgesetzes.

Was ist nur daraus geworden? Nicht nur die Roten zieht es wieder zur Zentralplanwirtschaft zurück, auch Liberale fordern ein Durchregieren von Oben bis nach ganz Unten. Anstatt froh und dankbar für die vielen Möglichkeiten zu sein, wird ganz offen von "Chaos" gesprochen, Verschwendung von Steuerzahlermittel offen eingestanden, die Wechsel zwischen den Bildungssystemen erschwert (sei es auf Kindergarten-Ebene bis zum Universitätsabschluß).

Viele Kleinere verlieren Einfluß, ein Großer gewinnt mehr Einfluß - dies müsste doch gerade den Liberalen Kopfschmerzen bereiten.

Was von den schlauen Bundespolitikern vielleicht auch noch übersehen wird - Berlin ist nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen doch NICHT der Nabel der Welt, auch nicht das Zentrum des Universums:
Falls die EUdSSR beschließt, dass Bildungsmaßnahme X in ganz Europa durchzuführen ist und diese Maßnahme aber der gerade in Berlin regierenden Koalition nicht in den Kram passt, was ist denn dann? Wie will Berlin dann ausscheren, wenn es BRÜSSEL so durchsetzt?
Das kann man auch von ganz unten aus betrachten: Manche Kommunen werden mit Schulen ganz Tolles leisten, andere Kommunen werden Fehler machen und beibehalten. Warum das Tolle herabnivellieren?

Vielleicht ist es doch schon ganz gut, wenn jedes Kind seinen eigenen Sandkasten hat, in dem es baut, was es selbst will?

Sicherlich können freie Bundesländer miteinander Verträge und Absprachen verhandeln. Die Abstimmung über deren Güte obliegt den Bürgern und wohin sie zur Ausbildung ihre Kinder geben.
Wenn in der Realität die politische Zusammenarbeit zwischen den Ländern nicht gut klappt, dann sollten die betroffenen Bürger sich vielleicht mehr selbst um diese Themen kümmern und den verbohrten Ideologen im Land mal ein wenig FEUER unter dem Arsch machen.
Gerade die Roten wollen ja gerne über die staatliche Zwangsschule die jungen, formbaren, wehrlosen Menschen nach ihren eigenen Vorstellungen ver"ändern". Die Schwarzen wollen konservieren und zementieren. Der liberale Bildungsweg führt (zumindest in Hessen) zu mehr Vielfalt, zu mehr Freiheit und politische Unabhängigkeit für die vielen verschiedenen Schulen und Hochschulen. Das kann man als Bürger doch nur begrüssen, wenn man selbst entscheiden kann, was es lokal an Bildungsangeboten gibt (Anbieter), welche genutzt werden (Nachfrager). Wer weiss es denn besser, als der Bürger selbst, was für den Bürger gut ist.

Zusammenarbeit unter Gleichberechtigten? Gerne!
Dominanz und Unterordnung? Niemals!
Es LEBE das dt. Grundgesetz und die freiheitlich-demokratische Grundordnung!

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