Dienstag, 29. März 2011

Was tun, wenn's brennt?

Der Autor sieht mindestens zwei Richtungen für die "FDP - Die Liberalen" weiterzumachen:

  • NOCH mehr Staat, 
  • mehr Bürokratie, 
  • mehr Regulation, 
  • mehr Markteingriffe, 
  • mehr Gesetze, 
  • mehr Staatsschulden, 
  • mehr Steuern,
  • mehr Rettungsschirme,
  • mehr Unterordnung, 
  • mehr und weiterbestehende Bundesministerien, 
  • mehr Frauen- und sonstige Zwangsquoten, 
  • mehr Kriegseinsätze in anderen Ländern, 
  • mehr "gemeinsame Erfolge" der Anderen nachbeten
  • mehr "klatschen oder schweigen" für FDP-Mitglieder
  • mehr Hinterzimmer, interne Klüngelgruppen und Kreise mit Forderungen für die Führung,
  • mehr Flexibilität und Anpassung an Zeitgeist und Political Correctness in Form, Funktion, Wortwahl ("Duktus", "alternativlos")
    (kurz zusammenfassend genannt "links")
oder
  • das Gegenteil ("klassisch").

Sonntag, 27. März 2011

Steuererleichterung in der Praxis (

Björn Poleschner  schreibt in Facebook diese schöne Geschichte:

Es waren einmal 10 Männer, die jeden Tag miteinander zum Essen gingen und die Rechnung für alle zusammen betrug jeden Tag genau 100,00 Euro.

Die Gäste zahlten ihre Rechnung wie wir unsere Steuern und das sah ungefähr so aus: Vier Gäste (die Ärmsten) zahlten nichts. Der Fünfte zahlte 1 Euro. Der Sechste 3 Euro. Der Siebte 7 Euro. Der Achte 12 Euro. Der Neunte 18 Euro. Der Zehnte (der Reichste) zahlte 59 Euro.

Das ging eine ganze Zeitlang gut. Jeden Tag kamen sie zum Essen und alle waren zufrieden. Bis der Wirt Unruhe in das Arrangement brachte in dem er vorschlug, den Preis für das Essen um 20 Euro zu reduzieren. "Weil Sie alle so gute Gäste sind!"

Wie nett von ihm! Jetzt kostete das Essen für die 10 nur noch 80 Euro, aber die Gruppe wollte unbedingt beibehalten so zu bezahlen, wie wir besteuert werden. Dabei änderte sich für die ersten vier nichts, sie aßen weiterhin kostenlos. Wie sah es aber mit den restlichen sechs aus? Wie konnten sie die 20 Euro Ersparnis so aufteilen, dass jeder etwas davon hatte? Die sechs stellten schnell fest, daß 20 Euro geteilt durch sechs Zahler 3,33 Euro ergibt. Aber wenn sie das von den einzelnen Teilen abziehen würden, bekämen der fünfte und der sechste Gast noch Geld dafür, dass sie überhaupt zum Essen gehen.

Also schlug der Wirt den Gästen vor, dass jeder ungefähr prozentual so viel weniger zahlen sollte wie er insgesamt beisteuere. Er setzte sich also hin und begann das für seine Gäste auszurechnen.

Heraus kam Folgendes:
Der Fünfte Gast, ebenso wie die ersten vier, zahlte ab sofort nichts mehr (100% Ersparnis).
Der Sechste zahlte 2 Euro statt 3 Euro (33% Ersparnis).
Der Siebte zahlte 5 statt 7 Euro (28% Ersparnis).
Der Achte zahlte 9 statt 12 Euro (25% Ersparnis).
Der Neunte zahlte 14 statt 18 Euro (22% Ersparnis).
Und der Zehnte (der Reichste) zahlte 49 statt 59 Euro (16% Ersparnis).

Jeder der sechs kam günstiger weg als vorher und die ersten vier aßen immer noch kostenlos. Aber als sie vor der Wirtschaft noch mal nachrechneten, war das alles doch nicht so ideal wie sie dachten. "Ich hab' nur 1 Euro von den 20 Euro bekommen!" sagte der sechste Gast und zeigte auf den zehnten Gast, den Reichen. "Aber er kriegt 10 Euro!" "Stimmt!" rief der Fünfte. "Ich hab' nur 1 Euro gespart und er spart sich zehnmal so viel wie ich." "Wie wahr!!" rief der Siebte. "Warum kriegt er 10 Euro zurück und ich nur 2? Alles kriegen mal wieder die Reichen!" "Moment mal," riefen da die ersten vier aus einem Munde. "Wir haben überhaupt nichts bekommen. Das System beutet die Ärmsten aus!!"

Und wie aus heiterem Himmel gingen die neun gemeinsam auf den Zehnten los und verprügelten ihn.

Am nächsten Abend tauchte der zehnte Gast nicht mehr zum Essen auf. Also setzten die übrigen 9 sich zusammen und aßen ohne ihn. Aber als es an der Zeit war die Rechnung zu bezahlen, stellten sie etwas Außerordentliches fest: Alle zusammen hatten nicht genügend Geld um auch nur die Hälfte der Rechnung bezahlen zu können! Und wenn sie nicht verhungert sind, wundern sie sich noch heute.

Und so, liebe Leute, funktioniert unser Steuersystem: Die Menschen, die hier die höchsten Steuern zahlen, haben die größten Vorteile einer Steuererleichterung. Wenn sie aber zu viel zahlen müssen, kann es passieren, dass sie einfach nicht mehr am Tisch erscheinen. In der Schweiz und in der Karibik gibt es auch ganz tolle Restaurants.

Geschichte Ende

Donnerstag, 24. März 2011

Hohe Radioaktivität in Gießen

Die Gießener Allgemeine Zeitung lässt die Bürger Gießens in einem Artikel der "Deutschen Presse Agentur" (dpa) wissen:
Nun ist auch Trinkwasser in Tokio deutlich radioaktiv belastet. Es wurde deshalb angeordnet, dass Babys in der japanischen Hauptstadt kein Leitungswasser mehr trinken sollen.
Wenn (vermutlich von berechtigten Behörden?) "angeordnet" wird, zu "sollen" - das macht schon Angst. Leider unterschlägt der dpa-Autor jegliche Zahlenangaben, die es dem Leser erlauben würden, sich ein eigenes Bild und ein Verständnis zu erarbeiten, wenn der Leser es will. Natürlich werden auch in dem Internet-Artikel keinerlei Quellen oder Links genannt. Dies ist ein gängiger Trick unter Manipulatoren.
Nach dieser Quelle wird ein Jahresverbrauchswert dem Rat zugrunde gelegt, d.h. es wird davon abgeraten einem Baby ein Jahr lang dieses Wasser zu trinken zu geben.
Die Regierung warnte außerdem vor Panikkäufen von abgefülltem Wasser.
Obwohl im dt. Fernsehen gerne leere Regale japanischer Supermärkte gezeigt werden, berichten dort lebende Menschen, es gäbe keine Panik und dementsprechend auch keine Panikkäufe, auch nicht von abgefülltem Wasser. Man ist aber von dt. Behörden und Firmen enttäuscht, die ihrerseits in Panik ihre Mitarbeiter dort abziehen.
Die Arbeiter am Unglücks-AKW Fukushima mussten inzwischen neue Rückschläge hinnehmen.
Die "Arbeiter" mussten "inzwischen" wohl neue Fortschritte bei der Wiederherstellung eines Normalbetriebes "hinnehmen", z.B. sind alle Reaktoren wieder mit normalem Fremdstrom versorgt. Als "Rückschläge" müssen die Paniker und Angsterzeuger wohl ansehen, dass es nicht zu einem neuen "Tschernobyl" kommen wird.
Wieder stieg schwarzer Rauch von Reaktor 3 auf. Das Gelände wurde geräumt.
Das Gelände wurde nicht geräumt, sondern ein (Kontroll-)Raum.
Die offizielle Zahl der Erdbebentoten stieg auf etwa 9500. Mehr als 14 700 Menschen werden noch vermisst.
Diese Angaben sind wohl unvollständig, aber insoweit richtig.

Letztlich wird das HR-Studio in der Stadtmitte bald verkleinert, vielleicht sogar geschlossen. Bis dahin ist dessen "Radioaktivität in Gießen" weiterhin hoch.

Ansonsten kann man feststellen: Es gibt keine "hohe Radioaktivität in Gießen", jedenfalls nicht mehr als sonst. Wem sollen also solche Meldungen 4 Tage vor einer Wahl wohl nutzen?

Für weitere sachliche Informationen zum atomaren Geschehen empfiehlt der Autor diese Blogs:
Update 25.03.2011 8:30: Quelle:
    in Tokio beispielsweise ist die Belastung des Trinkwassers so weit gesunken, daß laut einerMeldung von heute 9.12 Uhr (MEZ) die Stadtverwaltung jetzt ihre Empfehlung aufgehoben hat, Kleinkindern und Säuglingen kein Leitungswasser zu geben. Die Belastung ging bereits seit drei Tagen zurück und liegt mit 79 Bq/l jetzt deutlich unter dem Grenzwert für Säuglinge von 100 Bq/l. Dennoch wird die Stadtverwaltung als Vorsichtsmaßnahme am morgigen Freitag, wie schon heute, 240.000 Flaschen mit Trinkwasser an Haushalte mit Säuglingen oder Kleinkindern ausgeben.

    Sonntag, 20. März 2011

    FDP-Wahlergebnis über 5% - Klasse?

    Angesichts der "guten" 6,7%-FDP-Wahlergebnisse bei der letzten Hamburger Wahl und den anstehenden Wahlergebnissen möchte der Autor eine Geschichte erzählen, die er mal gehört hat:
    In einem dt. Großbank hat der Bereichsleiter jahrelang bei jeder der Vorstandssitzungen berichtet, dass man die wichtigste Kennzahl (Gewinn, Deckungsbeitrag, Rendite, etc) um rund 10% hat steigern können. Dies hat der Vorstand mit Befriedigung und Wohlwollen zur Kenntnis genommen und sich darauf eingestellt.
    Eines Tages fährt der Bereichleiter in Urlaub und der Assistent "darf" die Bereichszahlen vortragen. Er trägt vor, dass der Bereich wieder weitere 10% geschafft hat. Er trägt auch vor, dass der Bereich bei entsprechender kleiner Unterstützung / Genehmigung / Duldung des Vorstandes es mit den bestehenden Ressourcen auch zu einer Steigerung von 30% in der Lage wäre.
    Der Bereichleiter brauchte aus dem Urlaub gar nicht wiederkommen. Ihm wurde sofort gekündigt, weil er das vorhandene und erreichbare Potential nicht ausgeschöpft hatte. Der Vorstand hatte die letzten Jahre die 10% goutiert, weil ihm nicht bewusst gemacht wurde, welche weiteren Möglichkeiten für die Firma und deren Aktionäre bestanden. Die (Selbst)Beschränkung auf den vermeintlich bewährten, sicheren Pfad kostete den Bereichsleiter seinen Arbeitsplatz.
    Die FDP stand jahrzehntelang in der Wählergunst und bei den Wahlen immer um die 5%. Jede Wahl war für die FDP eine Zitterpartie, OB die FDP von 5% der Wähler in das jeweilige Parlament gehoben wird. Die Freude war groß, wenn dies geschah (z.B. in Hamburg mit 4,8% der Stimmen), das Leid ebenso, wenn es nicht geschah (3,7% in Sachsen-Anhalt im März 2011). Dann hat die FDP einmal (2002) bundesweit mit einer "Strategie 18" geworben, dessen oberster Protagonist Dr. Guido Westerwelle aus der FDP-NRW war, der u.a. in einem "Guido-Mobil" in Deutschland wahlkämpfend herumreiste.

    Bei der Bundestagswahl 2009 hat die FDP unter der erfolgreichen und mitreißenden Führung von ebendiesem Dr. Guido Westerwelle bundesweit 14,6% der Wählerstimmen bekommen. Zu den besagten 18% hätten nur noch 3,4% Prozentpunkte gefehlt. Der FDP wurde darüberhinaus zu dem Zeitpunkt und Wissensstand ein Potential von 20% bis 25% der Stimmen zugetraut.

    Wie konnte es zu solchen Verbesserungen kommen? Einerseits haben sich alle anderen Parteien als allesamt mehr oder weniger staatssozialistisch herausgestellt und die eine Partei, die sich in ihrem Programm und Wahlaufruf als steuer- und wirtschaftspolitisch kompetent und gerade NICHT staatsfixiert anbot, galt als wirkliche, einzige Alternative für verärgerte und enttäuschte Wählerschichten. Andererseits wurde von der FDP-Führung nachhaltig behauptet, man würde fühlbare Steuersenkungen, Schulden- und Bürokratieabbau durchsetzen oder in der Opposition bleiben.


    Der Wurm an der Angel muss dem FISCH schmecken, nicht dem Angler (Volksweisheit)
    Warum soll man FDP wählen? Damit
    • die obersten Kandidaten der FDP-Liste in das Parlament kommen, 
    • an Mandate, Diäten, Posten, in Kommissionen kommen, 
    • damit FDPler darüberhinaus noch zusätzliche Posten in die Regierung erhalten
    • in der Bundespartei aufsteigen, dort an mehr Posten, in mehr Kommissionen vertreten sind, 
    • sich um die gleichbleibend hohen oder sogar noch deutlich steigenden EINnahmen des Staates Gedanken machen und kümmern, 
    • mehr und mehr komplizierte Gesetze machen, 
    • mehr und öfter reglementieren, 
    • die Ausgaben für überteuerte Energiekosten noch steigern
    ODER
    wird der Wähler oder die Wählerin in der Wahlkabine doch mehr an ihre eigene Situation denken, namentlich
    • ob die FDPler dafür sorgen wird, dass man einen Arbeitsplatz bekommen kann, 
    • dass man von seinem Lohn NACH Abzug aller staatlichen Steuern und Abgaben noch leben kann, 
    • dass man weiterhin nach eigenem Belieben reisen kann
    • dass man für sein Geld möglichst viel Benzin und viel Heizung bekommen kann?

    Dienstag, 15. März 2011

    Radioaktivität in Tokyo und überall!

    In Facebook laufen ja einige Diskussionen über die atomaren Aspekte des Beben in Japan am 11.3.11. Manche meinen:
    Radioaktivität ist nach einer neuen Explosion ausgetreten und auch schon in Tokio zu messen!
    Christian Unger kommentiert das ebenda:
    Na toll! Nach dem Sie in einem CT gelegen haben haben Sie auch 25 mSv zusätzlich aufgenommen, und trotzdem fallen Sie nicht tot um! Sie haben nicht mal ein erhöhtes Krebsrisiko! 20 Zigaretten pro Tag und Sie nehmen jährlich 255,5 mSv auf! Darunter viel feines Plutonium! Übrigens: Nur durch Aktivrauchen. Wenn Sie auch noch einen stark rauchenden Partner haben kommen da noch mal ca. 30% oben drauf, raucht der auch viel wären wir bei ca. 330 mSv! Rauchen + 4 CT / a = ca. 430 mSv.
    Jetzt hat man einen Spitzenwert von 11.900 µSv/h gemessen. Anderes Vorzeichen. Umgerechnet sind das 11,9 mSv/h. Man muss also über 36 Stunden an der frischen Luft der Höchststrahlung ausgesetzt sein, ohne irgendeinen Schutz, um das selbe Niveau eines Rauchers zu bekommen. Ist man im Haus, geht nur mit Schutz (ideal: feuchtes Tuch vor Mund und Nase) und nur wenn nötig außer Haus, wird dieses Wert vervielfacht, da damit nur ein Bruchteil der radioaktiven Substanzen aufgenommen wird. Solange befindet sich eine Atomwolke aber nur im allerungünstigsten Fall an einem Platz.

    Wobei ich gar nicht weiß, wo diese 11.900 µSv/h gemessen wurden. Nördlich von Tokio sind wir derzeit beim "33fachen des normalen". Je nach natürlichem Vorkommen radioaktiver Strahlung liegt der Normalwert bei ca. 1,1 mSv/a, bei uns sind es teilweise bis zu 1,5 mSv/a. Ich rechne mal mit diesem ungünstigstem Wert, 33*1,5 = 49,5 mSv/a. Rauchen+CT sind also um so einiges höher. Eine Atomwolke bleibt nicht so wie es um ein AKW ist, sondern wird deutlich verdünnt. Darum ist der gewählte Evakuierungsradius gut.

    Aber: Die Radioaktivität bleibt ja eben kein Jahr an diesem Platz. Wenn wir den Wert einfach mal auf 52 erhöhen und davon ausgehen, dass so eine Woche maximal eine Woche dort bleibt wären wir bei einer zusätzlichen Belastung von 1 mSv/a. Rauchen+CT=430 mSv, Radioaktivität dort 1 mSv. Was ist wohl gefährlicher?

    Das ist so typisch deutsch: Man hört das Wort "Radioaktivität" und schiebt sofort eine unglaubliche Panik.
    Man möchte noch ergänzen: Die melonigen Genies und ihre Medienunterstützer argumentieren gerne ohne jegliche Zahlenangaben, wenn die Zahlen gegen sie sprechen. Damit verhindern sie beim unbedarften Empfänger ganz "versehentlich", dass deren wilde Behauptungen in einen vernünftigen Zusammenhang gestellt werden können.

    Sie verwenden starke Begriffe, die ich im folgenden sammeln werde:
    • "Radioaktivität"
      (siehe oben!)
    • "verstahlt"
    • Verletzte
    • Menschen auf der Flucht
    • Lufthansa fliegt Tokyo wegen radioaktiver Strahlung nicht mehr an! (Nie mehr? Welcher Strahlung? Stimmt die Behauptung überhaupt?)
    • Die atomare Katastrophe in Japan
      (es gibt keine atomare Katastrophe, aber eine Beben/Tsunami-Katastrophe)
    • Rettungseinsatz immer verzweifelter
    • Horror
    • Reaktor explodiert
    • Kostenloser Ökostrom Vergleich
      (Agovis)
    • Betreiber befürchten Explosionen in Reaktor 5 und 6!"
      (sind die nicht abgeschaltet, kalt und aus?)
    • Zoocratic: Es gibt anscheinend keine Pläne, Schwangere und Kinder aus Japan zu evakuieren. 
    • Japan: Verzweifelte Rettungsbemühungen  
    • Fieberhafte Versuche
    • Immer das Gerede von der "emotionalisierten Debatte": es gibt berechtigte Ängste, u. die Lobby will's als Hysterie abtun.
    • ...versuchen verzweifelt ...
    • ... sich aufopfern wollen ...
    • ... die Zeit läuft ab ...
    • Gefahr / Katastrophe / Super-GAU droht
    • ...

    Sonntag, 13. März 2011

    Stand des Biokraftstoffausbaus in Deutschland

    Jürgen Trittin, aktuell Grüne sagte laut BTG-Protokoll 2005:
    "Meine Damen und Herren,
    der amerikanische Chemiker und Mitverfasser des Club of Rome, Dennis L. Meadows, hat einmal gesagt: "Höhere Energiepreise in einem einzelnen Land können dessen Wettbewerbsfähigkeit sogar steigern, weil sie einen Anreiz zur Modernisierung der Wirtschaft darstellen."

    So interessant diese Aussage ist – wir haben uns in unserem Regierungshandeln nicht damit abfinden wollen zu warten, bis der Druck immer weiter steigt."

    Ausstieg aus der Atomenergie: Sofort?

    Der Autor liest diesen Blog von "King' Balance" und möchte ein paar der Überlegungen teilen, die sich daraus ergeben:
    Sehr geehrte Frau Dr. Merkel, Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland,
    Man wendet sich in diesem "offenen Brief" an die Bundeskanzlerin, das ist eine Frau und sie arbeitet meist in Berlin. Gruss!
    das neueste Beispiel aus Japan zeigt, dass die Atomenergie nicht zu kontrollieren ist!!
    Man darf und wird annehmen, dass es sich bei dem nicht näher bezeichneten "Beispiel" um die Folgen des Bebens vom 11.03.2011 handelt. Was jetzt daran Beispielhaft ist, bleibt (extra?) der Phantasie des Lesers überlassen: Waren es
    • die vielen Sensoren im Meer, die einen exakten Verlauf des Tsunamis vorhersagen ließen und erlaubten, dass "nur" 10.000 bis 20.000 Japaner zu Tode kamen, statt wie 230.000 Toten bei der letzten großen Tsunami?
    • war es die Tatsache, dass eine Tsunami mit 10m Wellenhöhe mehrere AKWs, die direkt am japanischen Meer stehen, NICHT weggeschwemmt haben?
    • Sind die 54 AKWs nicht sofort abgeschaltet worden oder liefen sie munter weiter, als die Erde unter ihnen bebte?
    • Sind die wichtigsten Teile aller AKWs Japans zusammengefallen wie Kartenhäuser oder stehen sie noch immer?
    • Haben die Japaner für alle AKWs ein (dieselbasiertes) Ersatzsystem vorrätig gehabt und sind diese Ersatzstromversorgungen angesprungen, als sie benötigt wurden?
    • Haben die Japaner auch noch für dieses Diesel-Ersatzsystem ein Batterie-Ersatzsystem?
    • Hat das Ersatz-Ersatz-System funktioniert, als die Diesel ausfiehlen?
    • Das Reaktor-umgebende Gebäude stürzt ein, aber der Reaktor ist nicht beschädigt?
    Haben die Japaner, die ja wirklich die Folgen radioaktiver Strahlung und deren Krankheiten kennen wie kein anderes Volk der Erde, in den letzten Jahren gezeigt, dass sie auch mit friedlichen Nutzung der Atomkraft umgehen können? Wieviele Betriebsjahre ohne Notfall sind eigentlich so zusammengekommen?
    Japan ist ein hochtechnologiertes Land, Japan kann man keine Nachlässigkeiten vorwerfen und trotzdem steht der Supergau unmittelbar bevor.
    Japan ist tatsächlich ein Land mit Hochtechnologie. Große Bevölkerungsteile von Deutschland wollen ja seit dem Aufkommen der Grünen kein Hochtechnologie-Land mehr sein. Vor allem keine Atomkraft, auch keine Magnetbahnen, keine Gen-Technik, keine Nano-Technik, keine Automobiltechnik, keine Pharma-Technik, uvam.
    Hochtechnologie bedeutet auch immer Hochrisiko, das Chancen-Hoch wollen sie nicht betrachten, geschweige denn beides offen abwägen.

    Kann man Japan, also dessen Regierung oder den Betreibern KEINE Nachlässigkeiten vorwerfen? Natürlich wird man das doch können - wer ist schon ohne Schuld?
    • Der erste Vorwurf ist doch, dass die Japaner noch immer an Hochtechnologie und dessen Nutzen glauben! 
    • Die dauernd wechselnden Regierungen Japans sollen auch schon mal gelogen haben - Kann man der Regierung Japans heute glauben? "Kann man überhaupt irgendeiner Regierung glauben?", fragen sich auch Deutsche, die von ihrer eigenen Regierung nach Strich und Faden verarscht werden.
    • "trotzdem" stehe ein Supergau bevor?
    Dem Blogautor scheint der Begriff SuperGAU, wie ihn Wikipedia definiert, unbekannt oder egal zu sein. Es "droht" also nicht nur ein "GRÖSSTER anzunehmender Unfall" (GAU), sondern gleich ein Super-GAU. Hey, es geht noch größer: ich erfinde den HyperGAU: das ist der "unvorstellbar größte Unfall von allem" und die Japaner scheinen gerade sowas abzubekommen. Erst ein äußerst starkes Beben in größter Nähe, dann schlagartig eine Riesen-Tsunami, dann den Ärger mit den AKW und jetzt noch ein Vulkanausbruch.

    Der GAU kommt auch nicht irgendwann mal, sondern er kommt zweifellos (=alternativlos) "unmittelbar"!
    Leider ist dieser Aufruf / Blog vom Sonntag, das Beben war schon am Freitag, das mit dem UNmittelbar wird wohl eher ein mittelbar. Da kriecht eine kleiner Zeitfresser rein, deshalb müssen irgendwelche Entscheidungen am besten UNmittelbar getroffen werden. Natürlich gibt es dafür nur eine Richtung. Man lässt nicht weiterlaufen, was seit Jahren ohne größere Probleme läuft, sondern ändert UNmittelbar und radikal die Richtung: AUS. JETZT. SOFORT. Um JEDEN Preis. Alle folgenden Konsequenzen sind uns egal, die Konsequenzen werden wir einfach sozialisieren.

    Wir sollen als die Situation in Japan nachstellen, am Besten aus dem Stand: Alle AKWs "sofort" abschalten, also SCRAM. Woraufhin die Stromversorgung auch in ganz Europa mit Lichtgeschwindigkeit sich der fehlenden GRUNDversorgung Deutschlands anschließen wird. Wer braucht schon Strom, außer
    • Krankenhäusern, Altersheimen
    • Fabriken, Büros, Werkstätten, Geschäfte, Lagerhäuser, Einkaufsmöglichkeiten
    • Banken und Versicherungen
    • Verkehrsbetrieben
    • Schulen, Universitäten
    • den Menschen, wie Du und Ich.
     --- Keinen Bock mehr ---

    Samstag, 12. März 2011

    Meltdown in Fukushima? Faktensammlung

    Der Autor will aus dieser weltweiten Quelle sammeln, was es an Infos gibt, die Liste wird ständig erweitert.

    WICHTIG: Die folgenden Informationen erfolgen OHNE Gewähr aus ungesicherten Quellen, nach bestem Wissen eines NICHT-Fachmannes:
    • Das stärkste, zu erwartende Erdbeben bei Japan wurde mit 8,2 berechnet / geschätzt.
    • Die AKWs sind auf ein Erdbebenstärke bis 8,5 konstruiert / nachgerüstet.
    • Es gab am 10.3.2011 ein Erdbeben im Meer direkt vor Japan, die Erdbebenstärke lag bei 8,9 (?)
    • Dabei haben auch die 6 bestehenden Blöcke im AKW in Fukushima sich sofort abgeschaltet (SCRAM)
    • Dann gab es eine Tsunami vor der Küste Japans, (bis 10m hoch?)
    • Die Stromleitungen, Kommunikationsverbindungen und Straßen in der Nähe sind beschädigt / zerstört.
    • Wenn man ein AKW(-Block) sofort abschaltet, wird im Reaktorkern weiterhin für ca. 2 Tage (?) Wärme produziert.
    • Die abklingende Nachwärme reicht aus, den gesamten Vorrat an Kühlmittel zu verdampfen, wenn nicht weiteres Kühlmittel (Wasser?) zugeführt wird.
    • Die abklingende Nachwärme reicht auch aus, nach dem Verlust des Kühlmittels den gesamten vorhandenen Brennstoff zu schmelzen (Meltdown).
    • Die Wärme des Reaktorkernes / der Reaktorkerne muss abgeführt werden.
    • Die Kühlanlagen brauchen grundsätzlich Strom, die Kühlanlage kann auch ohne Strom Wärme aus dem Reaktorkern abführen. 
    • Die Messgeräte, die Pumpen, die Ventile brauchen Strom
    • Der fremde Strom ist ausgefallen, 
    • das AKW kann auf den anderen Blöcken keinen Strom für sich selbst produzieren
    • Es gibt Diesel-Notstrom-Generatoren.
    • Die Notstromgeneratoren sind nach einer Stunde ausgefallen (wg. Tsunami?)
    • Es gibt (mobile) Diesel-Notstrom-Generatoren.
    • Für die Zuleitung von den mobilen Notstrom-Generatoren zum AKW fehlen Stromkabel (?)
    • (Das Notstrom-System scheint nicht ausreichend getestet zu sein)
    • Wenn das Kühlmittel überhitzt wird, wird es als überschüssiger "Dampf" automatisch aus dem Kühlssystem abgelassen.
    • Der radioaktive Dampf wird in das Reaktorgebäude abgelassen.
    • Das Reaktorgebäude ist so konstruiert, dass es Dampf aufnehmen und behalten kann.
    • Der (Wasser-)Dampf enthält keine bis kaum radioaktive Isotopen, solange die von ihnen umspülten Brennstäbe nicht zumindest teilweise geschmolzen / gebrochen sind
    • Die Halbwertszeit solcher Isotope soll auch sehr gering sein.
    • Das Reaktorgebäude wurde beim Erdbeben und der Tsunami beschädigt (Risse)
    • Der Kühlmittelzuführung braucht Pumpen. 
    • Pumpen brauchen Strom (vielleicht geht auch AKW-eigener Dampf?)
    • Die Japanischen Organisationen sind streng hierarchisch, Entscheidungen werden nicht vor Ort getroffen, sondern (langwierig) über die gesamte Kette abgestimmt. 
    • Die Umgebung im Umkreis von 3km wurde von Menschen evakuiert
    • Die Umgebung im Umkreis von 10km wurde evakuiert
    • Die Umgebung im Umkreis von 20km wird evakuiert (Quelle)
    • Den Menschen im Umkreis von 20km wurden Jodtabletten ausgehändigt (Verhinderung Schilddrüsenkrebs) Quelle
    • Der Kontrollraum soll besonders geschützt gegen radioaktive Strahlung sein.
    • Im oder am Kontrollraum zum Reaktorgebäude wird 1000fach höhere radioaktive Strahlung gemessen.
      (Wobei weder der alte, noch der neue Wert genannt wurden, auch keine Angaben ob oder wann dieses Niveau gefährlich oder verletzend oder tödlich sei)
    • Es wird radioaktives Cäsium in der Reaktorumgebung gemessen (kein Produkt einer Kernschmelze)
    • Die Hilfsorganisationen in Japan haben gleichzeitig auch die riesigen Erdbebenfolgen UND die riesigen Folgen der ersten Tsunami zu bewältigen.
    • Inzwischen (Sonntag Nachmittag, CET) ist auch ein Vulkan in Japans Süden ausgebrochen.
    • Es ist ausschließlich Japan betroffen.
    • Die Hilfsorganisationen und -mittel aus der ganzen Welt werden dorthin geschafft.
    • Die Presse kümmert sich vor allem um die Tsunami (Bildersturm im TV, große Schäden)
    • Die Japaner haben die neuste und beste Technik, genügend Geld, eine funktionierende Regierung und Verwaltung, die bei radioaktiver Strahlung besondere Aufmerksamkeit schenkt, sie haben gute und motivierte, ausgebildete Ingenieure, sie haben mit der Bevölkerung geübt.
    • Es gibt eine Atomaufsichtsbehörde, die internationale Atomenergiebehörde kümmert sich  
    • Japanische Regierung hat "atomaren Notstand" ausgerufen (=Pflicht, u.a. wenn Kühlung versagt)
    • Das AKW Fukushima liegt am Meer, es könnte noch genügend (Meer)Wasser in der Nähe sein.
    • Das Kraftwerk soll 15m über dem Meeresspiegel liegen.
    • Die Tsunami dort soll 7,5m nicht überschritten haben.
    • Wenn noch weitere starke Nachbeben kommen, kann es zu weiteren Tsunamis kommen.
    • Im AKW Fukushima soll es eine "Explosion" gegeben haben, mit weißem Dampf / Rauch (meldet N-TV, beruft sich auf NHK-Video). Meldung wird ergänzt: NICHT im Reaktorraum, es gab mehrere Verletzte.
    • Die dünne Außenhülle am Reaktorgebäude Nr1. teilweise eingestürzt, das stählerne Rahmengestell ist von außen sichtbar.
    • Die Funktion des inneren Reaktorgebäudes zweites Containment ist unklar.
    • Agency: Uranium fuel may be melting at reactor (NHK
    • Es handelt sich um einen Leichtwasser-Reaktor
    • Selbst wenn der ganze atomare Brennstoff zu einem einzigen, reinen Klumpen zusammenschmilzen könnte, kann er NICHT als Atom-Bombe explodieren, da es sich NICHT um waffenfähig angereichertes Uran handelt.
    • Japan. Behörden bestätigen die Kernschmelze in Block Nr.1. Betreiber TEPCO wiederspricht
    • Nebendran steht Block Nr. 2 mit den gleichen Problemen, der geht wohl den gleichen Weg seines älternen Bruders.
    • Insgesamt sind 5 von den sechs vorhandenen Blöcken in Fukushima in Schwierigkeiten. 
    • Der Reaktor Nr.1 von Fukushima ist wohl 100mal leistungsstärker, wie der völlig anders gebaute Reaktor von Tschernobyl. Andere Quellen sagen, Tschernobyl wäre doppelt so leistungsfähig wie Fukushima.
    • Beim Abklingen wird zwischen 5% und 7% der Reaktorgesamtleistung an (Rest-)Wärme frei, das dürften rund 20 GigaWatt sein (?)
    • Die erwähnte "Explosion" kann auch ein sehr schneller (->Knall) Dampfablass sein, dafür spricht auch die weiße Farbe der entstandenen Wolke.
    • 12.03.2011 12:19 Uhr
      Kernschmelze in Fukushima bestätigt

      Die japanische Atomaufsichtsbehörde hat offiziell bestätigt, dass es im beschädigten Atomkraftwerk Fukushima 1 eine Kernschmelze gegeben hat. Das berichtete ARD-Korrespondet Robert Hetkämpfer aus Tokio. (FB)
    • 13:05 BBC Breaking News
      Japanese chief cabinet secretary confirms radiation leakage occured from explosion at #Fukushima nuclear power plant - Reuters
       
    • Neues Erdbeben vor der Küste Fukushimas, Stärke ca. 6 (Quelle)
    • Reaktorgebäude Nr.1 wird jetzt mit Meerwasser geflutet (gespült?), um die Temperatur zu senken. Dies wird wohl zwei Tage brauchen, dauern, anhalten (Quelle, Quelle2)
    • Zunächst hatte ein japanischer Fernsehsender berichtet, es habe sich "die erste nukleare Kernschmelze auf japanischem Boden" ereignet. Ministerpräsident Kan versicherte bei einer Pressekonferenz jedoch, es habe keine Kernschmelze stattgefunden. "Aus dem Reaktor tritt keine Radioaktivität aus." Die Strahlungsbelastung rund um das Kraftwerk sei bereits dramatisch gefallen. (Facebook)
    • Mögliche Auswirkungen als "radioaktive Wolke" ziehen wohl aufs offene Meer (Pazifik) (Quelle)
    • Die weltweit am häufigsten zu lesende Sprache im Twitter für #Fukushima ist "deutsch". Viele drücken ihr Mitgefühl und Bedauern mit Japan aus. Viele deutschsprachige Twitter hetzen gegen Politiker, gegen hiesige Atomkraftwerke oder deren Betreiber.
    • Fukushima Block Nr. 3 konnte ebenfalls sauber abgeschaltet werden. 
    • ...
    Ihre Kommentare können die Liste vervollständigen. Bitte nur (technische, organisatorische) Fakten, keine politischen Bewertungen, keine Häme.

    Aus dem NAIIC-Bericht:

    On March 11, 2011, the Great East Japan Earthquake triggered an extremely severe nuclear
    accident at the Fukushima Daiichi Nuclear Power Plant, owned and operated by the Tokyo
    Electric Power Company (TEPCO). This devastating accident was ultimately declared a
    Level 7 (“Severe Accident”) by the International Nuclear Event Scale (INES).
    When the earthquake occurred, Unit 1 of the Fukushima Daiichi plant was in normal
    operation at the rated electricity output according to its specifications; Units 2 and 3
    were in operation within the rated heat parameters of their specifications; and Units 4 to
    6 were undergoing periodical inspections. The emergency shut-down feature, or SCRAM,
    went into operation at Units 1, 2 and 3 immediately after the commencement of the seismic activity.
    The seismic tremors damaged electricity transmission facilities between the TEPCO
    Shinfukushima Transformer Substations and the Fukushima Daiichi Nuclear Power
    Plant, resulting in a total loss of off-site electricity. There was a back-up 66kV transmission line from the transmission network of Tohoku Electric Power Company, but the
    back-up line failed to feed Unit 1 via a metal-clad type circuit (M/C) of Unit 1 due to mismatched sockets.
    The tsunami caused by the earthquake flooded and totally destroyed the emergency
    diesel generators, the seawater cooling pumps, the electric wiring system and the DC power
    supply for Units 1, 2 and 4, resulting in loss of all power—except for an external supply
    to Unit 6 from an air-cooled emergency diesel generator. In short, Units 1, 2 and 4 lost all
    power; Unit 3 lost all AC power, and later lost DC before dawn of March 13, 2012. Unit 5 lost
    all AC power.
    The tsunami did not damage only the power supply. The tsunami also destroyed or
    washed away vehicles, heavy machinery, oil tanks, and gravel. It destroyed buildings,
    equipment installations and other machinery. Seawater from the tsunami inundated the
    entire building area and even reached the extremely high pressure operating sections of
    Units 3 and 4, and a supplemental operation common facility (Common Pool Building). 


    Als Quellen dienen: