Mittwoch, 30. Dezember 2009

Alternativen zum "Nacktscanner" - Jetzt oder morgen?

Die Diskussionen um "Nacktscanner" überschlagen sich gerade wieder. Manche sind dafür, viele dagegen - Wohl kaum einer hat sich mit der Technik "Nacktscanner" näher auseinander gesetzt. Noch weniger hat man sich in der Tiefe mit den Fragen der "Flugsicherheit" näher vertraut gemacht. Die Blinden faseln sich wieder gegenseitig ihr Farbempfinden zu. Die interessierte Qualitätspresse pickt sich Rosinen heraus und provoziert damit die jeweils andere Seite - zum Wohle der eigenen Auflagen, zum Schaden des Volkes.

In diesem Zusammenhang sollen auch ein paar andere Entwürfe diskutiert werden, die den Einsatz von "Nacktscannern" fast gänzlich vermeiden: Vorgeprescht ist u.a. Sascha Lobo (SPD-Zuarbeiter) mit dem extremen Vorschlag Passagiere in Flugzeugen einfach generell zu verbieten. Andere wollen jedem (Nicht-)Terroristen sein Bild mitgeben.

Die Koalition könnte - ratzfatz - ein Gesetz erlassen, was auf den Preis jedes Flugtickets einen kräftigen "Sicherheitsaufschlag" erzwingt. Was wären die Vorteile?
  • Es wären (allein wegen des höheren Preises) weniger Passagiere, also weniger potentielle / wahrscheinliche Terroristen an Bord.
  • Es müssten weniger Verdächtige kontrolliert werden, was die Kosten für die Kontrollen senkt und/oder die Intensität der Kontrollen verstärken könnte, was wiederum den restlichen (Nicht)-Terroristen zu gute käme.
  • Es wären weniger Flüge notwendig, diese wenigeren Passagiere zu befördern.
    Dadurch sinkt die Fluglärmbelastung z.B. am Frankfurter Flughafen und speziell Sachsenhausen deutlich ab.
    Es wird weniger Treibstoff verbraucht, wodurch
    a) die Umwelt generell geschont wird
    b) die Öl-Vorräte länger halten
    c) die Öl-Preise wegen der sinkenden Nachfrage durch höhere Benzinsteuern vom Nanny-Staat konstant gehalten werden könnten
    d) die ehrgeizigen CO²-Ziele der letzten Bundesregierung und des rot-grünen Umweltministers leichter eingehalten werden
    e) dem gefürchteten Global-Dimming entgegen gewirkt wird
  • Den 1. Klasse-Passagieren ist der Preis doch eh egal, also wird es dort keinen Nachfragerückgang geben. 
  • Den Business-Kunden werden endlich mal Signale gesandt,
    mehr auf die Sicherheit zu achten,
    sich mehr um die Umwelt zu kümmen
    mehr über das Internet zu kommunizieren, womit auch eine leichtere Überwachung und Verfolgung vorgenommen werden kann.
  • In der Bananenkisten-Klasse werden den Terroristen mehr Gelder abgenommen, die sie nicht in die Anschaffung von Sprengstoff ausgeben können. Al Quaida wird finanziell ausgesaugt.
    Dass die Nicht-Terroristen auch weniger ausgeben können, ist dabei gewünschte Nebenwirkung - das kann der Staat ja schon immer besser!
  • Die an den Grenzen vorhandenen Zöllner könnten sich individuell um jeden verbleibenden (Nicht?)Terroristen kümmern und endlich eine VOLL-Kontrolle der eingeführten Waren und Güter vornehmen. Auch aus diesem Grunde könnten sich die vorgeschlagenen Zuschläge mehrfach "rentieren".
Vielleicht sollte man die Sicherheitsabgabe auch leistungstragerorientiert staffeln?
  • "nur" 50% Zuschlag für die Economie-Class
  • 100% für die Banker und Großverdiener,
  • 200% für die "1. Klasse"
So wären alle entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit eingebunden und abgezockt. Die breiten Schultern der Reichen zahlen mehr, die Masse der Kleinen trägt die wahren Lasten - wie sonst auch!

Die Zahlung muss direkt vom Fluggast selbst erfolgen, womit - via SWIFT - auch die Bankdaten der Terroristen / Passagiere sofort zur Verfügung stehen.

Wäre die Staaten auch in der Lage, die jeweils eigenen, vorhandenen EDV-Systeme miteinander zu verknüpfen (Vergl. Projekt "Indect"), so kann automatisiert gleich bei der Buchung z.B. über Amadeus jede Buchungsanfrage auch bis zu den Systemen der BOS gestartet werden, ob überhaupt ein Visum erteilt werden kann. Dann wird nicht nur der Flug, der Sitzplatz, das geplante Hotelzimmer bestätigt, sondern auch gleich der Platz in Guantanamo. Für den schnellen Transfer vom Flughafen sorgt das mit der Buchungsbestätigung mitbestellte SWAT am Empfangsflughafen.
 Auch für das Sicherheits-Ranking zur Einschätzung der Gefährlichkeit hat die geneigte Industrie schon längst alle Werkzeuge parat - der Wohnort, das Durchschnittseinkommen, die Religion, Bankverbindung - Schufa-Abfrage mit anderen Kriterien und der Terrorist KANN sich nicht mehr "wie ein Fisch im Wasser" unter den Nicht-Terroristen verstecken. "False Positiv"-Fälle werden durch die Sicherheits-Behörden im Nachgang geklärt - früher oder später.

Sollten im weiteren Verlauf die (Nicht-)Terroristen aus völlig egoistischen, unökologischen Gründen auf der Buchung und Durchführung weiterer Flüge bestehen, so können einfachst die bisherigen Zuschläge weiter kräftig angehoben werden, bis nur noch so viele Personen fliegen, wie die Sicherheitslage nach Ansicht des Bundesinnenministers verträgt.

Lokal zu differenzieren wäre dies durch einen Hebesatz für die Flughäfen zu steuern, wie bei der deutschen Gewerbesteuer, wo die Gemeinden über die spezielle Höhe selbst entscheiden. So nimmt und empfängt der Bund 100% Sicherheitszuschlag und z.B. die arme FAG für den Frankfurter Flughafen nochmals 100% Zuschlage...
Die Bundesregierung schafft Wettbewerb und Einkommen ohne die notwendige Sicherheit zu gefährden. Das dankbare Volk sieht, versteht und freut sich!

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