Mittwoch, 30. September 2009

Lessons Leaned BTW09 - Entfällt!

Neulich war ich auf einer Kreisvorstandssitzung. Es waren sehr viele Leute da, für eine Kreisvorstandssitzung gesehen. Der Kreisvorsitzende sprach zur Wahl, zum Wahlkampf und zu den Wählern und Wahlkämpfern dankende Worte, der frisch gewählte Bundestagsabgeordnete sprach dankende und mahnende Worte, der Landtagsabgeordnete sprach dankende Worte und berichtete über ein paar Themen aus Landessicht. Dann wurde den Anwesenden die Möglichkeit gegeben, zur Gruppe zu sprechen - mit Statements, Fragen oder Kritik. Dies wurde auch genutzt. Dabei kam keine Kritik auf, kein negatives Statement.
Wir sollen den schönsten Plakatwald aufgestellt haben, weit und breit! Unser Kandidat hat einen 2-stelligen Erststimmenanteil bekommen. Die Zweistimmen seien besonders hoch, im Vergleich restlichen Bundesland.

Man könnte den Eindruck haben, dass alles perfekt gelaufen ist. Alle sind glücklich. Sie wussten was sie wissen mussten und wollten. Alle hatten zu jeder Zeit was sie brauchten, wollten. So ein Wahlkampf macht Spaß.

Dem war aber nicht so: Der Wahlkampf ruht auf den wenigen, die sich immer wieder für eine solche Arbeit opfern. Es stehen viele auf der Mitgliederliste, die keinen solchen Spaß verstehen, keinen solchen Spaß mitmachen wollen. Es fehlt an diesem und jenen. Dies ist kaputt und das ist grad ausgegangen. Wer fährt das Material zum Stand? Wer holt es wieder ab?

Das sind ganz normale Reibungsverluste, die sind schon immer dabei gewesen und die kann man nicht ausschließen, selbst wenn man irgendwas verändern würde.
  1. Das ist halt so. Das war schon immer so. Das wird auch immer so sein
  2. Wo kämen wir denn hin, wenn wir etwas ändern würden?
  3. Das braucht doch keiner, das will doch keiner anders.
  4. Das ist so erfolgreich gewesen, wenn wir das ändern, stehen wir uns schlechter.
  5. Sag bloss nichts Negatives vor den Bossen/Kunden/Wählern/Mitgliedern, dann bekommen wir alle Ärger
Den 100 anwesenden Personen fällt spontan gar nichts zur Verbesserung ein? Warum äußern sie sich nicht? "Streber-Mikado" wurde das genannt.
Welche Rolle muß der Kreisvorstand übernehmen, damit Erfahrungen aus dem Wahlkampf für den nächsten Wahlkampf aufgeschrieben werden?
Wie kommt systematisch man zu Verbesserungsvorschlägen?

Mir scheint, dieses System ist selbstbestätigend. Die Bosse wollen von den Indianern hören, dass sie es gut gemacht haben. Die Indianer möchten von den Bossen hören, dass sie es gut gemacht haben. Man lobt sich gegenseitig öffentlich, immer weiter immer höher, bis in den Himmel der Wolkenkukuksheime.

Sei es ein Landesvorstand, der sich ja - theoretisch - irgendwann mal verantworten und Wahlen stellen muss. Sei es ein Kreisvorstand, der sich vor dem Landtagsabgeordneten oder dem Bundestagsabgeordneten schämt (?) oder von ihm bzw. seinem Wohlwollen abhängig ist.

Auf diese Weise lügt sich jede Ebene immer höher in ein nur scheinbares Glück jeweils alles richtig gemacht zu haben. Sie entfernt sich dadurch Schritt um Schritt aus der Realität der Wähler. Die Wähler werden unberechenbar, undankbar und jegliche Kritik wird zur Majestätsbeleidigung, die - wenn überhaupt - nur leise und unterwürfig als Verbesserungsvorschlag getarnt vorgetragen werden darf und der vom Kritisierten höchst unwillig abgetan wird. Oft wird die sachliche Ebene verlassen und der Kritiker wird persönlicher Kritiker, was je nach Machtverhältnis entschieden wird. Dies ist m.E. kein Problem einer einzigen Partei, sondern ganz breit in der Gesellschaft eingerissen.

Die Lösung könnte darin bestehen, dass wieder die Unabhängigkeit und Selbstvertrauen gesucht und (vor-)gelebt wird, die eigentlich mit den ganzen Funktionen verbunden sind.
Der Kreisvorsitzende ist allein den Kreismitgliedern verantwortlich.
Der Landtagsabgeordnete allein seinen Wählern.
Beide erhalten ihre Funktion nicht vom jeweils Anderen, sondern vom Wähler.

Dienstag, 29. September 2009

Erwartungen an die neue Koalition und die Bundesregierung

Was ich von der neuen Bundesregierung "erwarte"... nachfolgend meine unvollständige Liste, die immer weiter gepflegt werden soll. Hier will ich positive und negative Erwartungen dokumentieren, sammeln.

Es soll keiner sagen, er hätte nicht gewusst, was das Volk will - Zur Information der Bundestagsabgeordneten, Staatssekretäre, deren Referenten und Abteilungsleiter der Bundesministerien.

Die Punkte haben keine eigene Reihenfolge. Die Reihenfolge ist zufällig und nicht nach Priorität.
  1. [Entfernt]...

Mir ist ziemlich schnell beim Listenerstellen aufgefallen, dass es eine lange, ziemlich lange Liste sein würde, die sich inzwischen dank der "Großen Koalition" bei mir "aufgestaut" hat. Diese Liste kann man nicht unsortiert, unpriorisiert, ungefiltert lassen.

Es reicht nicht, "einfach" nur viele Anforderungen zu formulieren, zu dokumentieren. "Erwartungen" sind m.E. Anforderungen, ein Begriff der in der professionellen Beratung und der EDV eine bestimmte Bedeutung hat.
  • Man sollte auch eine Priorisierung, Bewertung vorsehen - vielleicht klassisch in "wichtig" und "dringend"?
  • Man bräuchte Kriterien, die zur Kontrolle der Zielerreichung - messbar gemacht würden.
  • Man bräuchte auch Aussagen zu den Aufwänden, zu den Kosten, die zur Zielerreichung notwendig sind. Dies hat Rückwirkungen auf die Prioritäten! Welche Kosten gibt es bei wem, wenn man einfach nur weitermacht ("NULL-Option: Weiter so"), welche ist die "günstigste" Lösung, welche Lösung ist die "schnellste" Lösung, welche Lösung ist die "beste"?
  • Man sollte erfüllte Erwartungen auch als erledigt / umgesetzt markieren können - im Sinne "Wort gehalten!"
Dies ist in einer einfachen Tabelle im Blog schwer bis gar nicht möglich. Deshalb habe ich die Liste hier wieder entnommen und in Google-Text als Tabelle hinterlegt. Auch das zeigte sich nicht ausreichend. Ich wollte Prioriäten zufügen, die Umsetzung als Prozentwert hinterlegen, Prioritäten, etc...

Dies wäre dann "meine" Liste. Mein Aufwand wächst exponentiell, aber wo bleibt der Nutzen? Wer liest denn so eine Liste? Wer würde sich eine solche Liste als Richtschnur für die kommende politische Arbeit nehmen? Die verquaste Liste eines (! einzelnen!) Bürgers?
Vielleicht wollen sich ja noch mehr Bürger in eine solche Liste einbringen? Vielleicht wollen andere Bürger die Anforderungen kommentieren, priorisieren, bewerten, ergänzen, etc?
Dann hätte die Liste eine größere Relevanz, Bedeutung - vielleicht gibt es sogar so etwas wie ein "Abgeordneten-Watch", etwas größeres wie die Piraten-Programmatik?

Meine bisher letzte Überlegung ist, es in einem (Media-)Wiki zu hinterlegen, weil
  • man da vieles hinterlegen kann,
  • es Diskussionen zu punkten geben kann,
  • man mit Kategorien arbeiten kann
  • es Hypertext-Verknüpft werden kann
  • es offen für andere Bürger ist, deren Erwartungen zu ergänzen,
  • vielleicht können die Bürger die Prioritäten zusammen festlegen es gibt da "Börsenspiele" für eine Meinungsbildung...
Ich bin jetzt auf der Suche nach einem Hoster für das Wiki "Erwartungen", bzw. nach einer webbasierten Anforderungsmanagement-Lösung, idealerweise als GPL oder gesponsert. Wer eine kennt, bitte dem Autor einen Link schicken. Gerne per Facebook, Twitter, Skype ("timbeil") oder XING.

Montag, 28. September 2009

Sieg oder Niederlage? Dank!

Ich scheine mich geirrt zu haben - Deutschland hat die Kraft für eine konstruktive Veränderung zu haben. Die Wahlergebnisse 2009 (als SUMME der Millionen Entscheidungen einzelner Wähler und Wählerinnen) erlauben der FDP mit der CDU eine andere Koalition zu bilden, die sich mit mehr wirtschaftlichem Verständnis und die kommenden, großen Probleme kümmern darf/kann/soll/muss.

Was ist jetzt zu tun?
  1. Dank an die Wähler und Nicht-Wähler
    z.B. E-Mails an Mitglieder, Sympathisanten, Freunde, Unterstützer senden, die Webauftritte anpassen, in den Sozialen Netzwerken (Facebook usw) sich äußern, Plakate wegräumen, saubermachen, etc pp
  2. Dank an die Tausende Wahlhelfer, die in ihrer Freizeit Plakate aufhängen, Infostände besetzen, Diskussionen besuchen, E-Mails verschicken, etc - OHNE einen Nutzen davon zu haben.
  3. Dank an die Familien und Freunde, die während des Wahlkampfes auf die Wahlkämpfer verzichten mussten.
  4. Dank an die Arbeitgeber, die bei der Abwesenheit oder Abgelenktheit der Wahlkämpfer manches Auge zugedrückt haben. Dank an die Arbeitskollegen, die eine zusätzliche Last geschultert haben, weil die Wahlkämpfer nicht ganz bei der Sache waren.
  5. Dank an die staatlichen Wahlleiter, die ehrenamtlichen Wahlbezirkshelfer, Statistik-Ämter, IT-Abteilungen, die eine reibungslose Wahl ermöglicht haben.
  6. Dank an alle anderen, die in obiger Liste nicht erwähnt sind (Vorschläge bitte an den Autor senden)
Dann kann in die Hände gespuckt werden und die neue Arbeit beginnt. Nach der Wahl ist vor der Wahl.

Samstag, 26. September 2009

Torschuss-Panik bei den Wahlkämpfern

Man fragt sich, ob die Wahlkämpfer im Twitter jetzt gänzlich den Boden unter den Füßen verliereren und im "Endspurt" in Panik geraten.

Es wird von den Wahlkämpfern nicht mehr gezwitschert, sondern nur noch GESCHRIEHEN, was die Wahlkämpfer von den Wählern wollen: Wählt meine Partei, egal warum, egal welche Probleme IHR habt, egal was Ihr wisst, braucht, wollt.

Es wird von den Wahlkämpfern gelogen, unterstellt, verdreht, dass es nur eine Pracht ist. :-(

Holt man SO Wähler ab, die in einer geheimen Wahl freiwillig teilnehmen?

Montag, 14. September 2009

Endziel der Roten Garden - Untergang der CDU und Machtübernahme

Nach dem "TV-Duell" Merkel mit Steinmeier habe ich überlegt, wie es nach der Bundestagswahl weitergehen wird und bin auf eine ungewöhnlichen Erkenntnis gekommen. Der Sieger wird nicht Fr. Merkel sein, sondern ... Hr. Lafontaine ! Überrascht ?

Ein paar "Thesen", eine Gedankenkette.
  1. Die FDP ist zwar stark wie nie, sie wird viele Stimmen erhalten, z.B. von CDU-Wählern, die es nicht mehr mit der SPD aushalten.
  2. Aus der SPD werden die "AufRECHTEN" Sozis herausgedrückt, bis nur noch linke Spinner die Funktionen und Posten besetzt haben, siehe Clement vs Nahles. Die vernünftigen Ex-SPDler finden erstmal keine politische Heimat, obwohl sie durchaus in die inzwischen sozialisierte CDU passen würden ;-)
    Die linken Rest-SPDler (USPD) solidarisieren sich, gewinnen noch deutlich Stimmenanteile und mobilisieren ihre Unterstützer in den Medien.
  3. Das Bundestagswahlergebnis 2009 wird m.E. nicht "ausreichen", dass die FDP mit der CDU im Bundestag eine Gestaltungsmehrheit hat.
  4. Die CDU/CSU als stärkste Fraktion sind eigentlich "gezwungen" mit der SPD über eine weitere "Große Koalition" zu verhandeln.
  5. Normalerweise würde die SPD zustimmen, man findet ein paar Kompromisse, macht si schlecht weiter, wie bisher.
    ODER: (=Jetzt die Pointe)
    Diese Koalitionsverhandlungen lässt die SPD durch überzogene, aber populäre Forderungen scheitern!!!
Was passiert dann? Merkel bleibt erstmal Kanzlerin, die SPD-Minister ziehen sich aus der Regierung zurück und die Mehrheitsfraktionen Rot-Rot-Grün werden die CDU-Minderheitskanzlerin mit ihrer Minderheitsregierung um jede Ecke scheuchen, in jedes Loch plumsen, weil die Schwarzen halt keine Mehrheit mehr haben.

Merkel et al können keinen einzigen Cent ausgeben, der nicht von Rot-Rot-Grün abgesegnet wird. Und statt dessen werden RRG der Kanzlerin (mit oder ohne Richtlinienkompetenz) auftragen,
  • flächendeckend Mindestlöhne einzuführen,
  • das ALG-II zu steigern,
  • die Renten herauf- und das Rentenalter herabzusetzen,
  • innerhalb 4 Wochen aus Afghanistan abzuziehen
  • ...
Mit dieser Zermürbungstaktik verschleißen sie die CDU-Spitzenmanschaft, die CDU-geführte Regierung und bereiten die eigene Amtsübernahme vor, die vielleicht nach der Hälfte der Legislaturperiode kommt, mit oder ohne Neuwahlen, je nach Zustand der Rest-CDU.

Danach "retten" RRG, was noch zu retten übrig ist, bei einer deutlich gestiegenen Arbeitslosigkeit, in einer satten und so breiten wie tiefen Wirtschaftskrise, mit gallopierender Inflation. Die Verantwortung für allle diese Probleme schieben sie - schwupps- der letzten CDU-Regierung unter. Demokratisch, Sozial und Gerecht.

Die innerlich so zerrissene CDU (linker Flügel gegen rechten Flügel) wird in den nächsten Jahrzehnten keinen Fuß mehr politisch auf den Boden bekommen. Was die FDP meint, interessiert dann auch keinen mehr - sie ist völlig kaltgestellt.

Was gilt und dann bleibt ist die eigentliche Parlamentsmehrheit als Machzentrum - eine Rückkehr der ursprünglichen Idee der Gewaltenteilung zwischen Parlament und Regierung. Wenn man noch annimmt, dass die Hälfte der Bundestagsmitglieder direkt gewählt sind, könnten "Abweichler" oder "Abtrünnige" wechselnde Parlamentsmehrheiten bewirken - was ungeahnte Auswirkungen auf die Deutsche Politik hätte. Schluß mit den vorab geordneten Parteilisten, entstanden in geheimen Klüngelgruppen und abgesegnet auf Parteitagen.

Freitag, 11. September 2009

Zentrum und Horizont des Denkens: DIE Partei

Eine Partei ist - gesetzlich gesehen - ein Verein, von Menschen gegründet, einem Zweck folgend, Mitglieder und Mitgliederinnen habend. Eine Partei hat einen Vorstand, einen Vorsitzenden, manchmal auch Mitarbeiter. Ist die Partei größer kann sie sich Arbeitskreise geben, die ihrerseits Vorsitzende, Schriftführer, Pressesprecher und Mitglieder und Gäste haben können. Für manche Menschen ist ihr Verein, ihre Partei "das ganze Leben", der einzige Daseinszweck: Die Partei sagt... die Partei muss... Die Partei hat... Die Partei will... und der Vorsitzende hat mir neulich...!! Für den Landesvorstand ist...!!!

Bitte nochmal oben lesen:
  1. Wer gründet einen Verein, eine Partei?
  2. Wozu gibt es diese Partei ?
Ad 1)
Menschen haben sich die Partei als Mantel, als ein Organisationsmittel gegründet. Menschen treten ein, sind Mitglieder, treten aus.
Manche Menschen beteiligen sich am Parteileben, den Versammlungen, wenige übernehmen vielleicht sogar (ehrenamtliche) Parteiämter, die (sehr viel) Arbeit machen können, aber auch Ehre / Verantwortung bringen. Ab einer gewissen Ebene bringt die Arbeit auch finanzielles Einkommen und sozialen Aufstieg, und das nicht zu knapp.

Ad 2)
Es gibt diese Partei nicht, nur damit es diese Partei gibt. Es gibt sie nur, um damit (=Mittel) den satzungsmäßigen Zweck zu erfüllen, z.B.
beim Aufbau und Ausbau eines demokratischen Rechtsstaates und
einer von sozialem Geist getragenen freiheitlichen Gesellschaftsordnung mitwirken
wollen und totalitäre und diktatorische Bestrebungen jeder Art ablehnen.
Es ist nicht der Zweck einer Partei den rücksichtlosesten, untertänigste oder stromlinienförmigsten Teil der Mitglieder an die wohlgefüllten Futtertröge der Macht zu arbeiten, um sie dort längstmöglich verharren zu lassen. Um diese Tröge zu erreichen erfüllen diese fast jede Funktion, die sie näher an die Tröge spült - diese Mitglieder sind nicht für den Zweck da, sondern sind ausschließlich Funktionäre um der Funktion willen ("Bürokraten" um ihrer eigenen Bürokratie willen). Ihrer eigenen Funktion, ihrer Aufgabe willens, damit sie sich halten und finanziell, sozial verbessern können. Man nennt sie auch Karrieristen und Karrieristinnen, Aufsteiger, Durchstarter, Hot Shots,...

Dementsprechend sind die Interessen der Funktionäre auf "die Partei" gerichtet. Sie verfolgen - mangels eigenem Profil - keine eigenen politischen Interessen, haben keine eigenen Ansichten oder Vorstellungen, Ziele oder Visionen, sondern nur die vermeindlichen Parteiinteressen als da wären:
  1. Machterhalt
  2. Machtausweitung
  3. Noch mehr Macht, um weitere Posten und Funktionen zu besetzen mit wem? Genau: Mit dem funktionierenden Funktionär.
Da zu bedarf "die Partei" und deren Funktionär der absoluten Monarchie, Diktatur Kontrolle über die eingehenden Ideen, Wünsche und Vorstellungen der geringst-würdigen Mitglieder, sowie die völlige zentralisierte Kontrolle über alle ausgehenden (Presse- oder Medien-) Mitteilungen, Beschlüsse, Protokolle, Statements und Lebenszeichen. Diese Kontrolle wird durch Vorsitzende, Gremiumssprecher, Veranstaltungsleitende Präsidenten, Protokollführer, sowie durch PR-Verantwortliche durchgeführt, die alleine berechtigt sind für "die" Partei sich zu äußern.

Wenn sich ein Kandidat oder ein Mitglied erdreistet, eine eigene Meinung zu haben, ist dies am besten mit Mißachtung zu strafen, also zu ignorieren. Wird diese Meinung gehört und/oder aufgenommen, muss das Mitglied zur Ordnung gerufen werden.
"Hier darf jeder (noch) seine eigene Meinung haben, solange sie nur Keiner hört"
Die zu treffenden Entscheidungen werden dementsprechend durch Rücksprache / Abklärung der übergeordneten Ziele und Prioritäten von der nächsthöheren Ebene getroffen, aber als die eigenen Entscheidungen ausgegeben. Entscheidungen werden nicht transparent gefällt, sondern immer hinter gut und sicher verschlossenen Türen, in kleineren und kleinsten Zirkeln und geheimen Klüngelgruppen. Wer daran teilhaben darf (meist passiv, manchmal aktiv) ist von den Mächtigen priviligiert, der Gruppenzugang wird streng reglementiert. Solche Termine werden niemals bekannt gegeben. Der Zutritt ist "gewöhnlichen", niederen Mitgliedern versperrt. Protokolle, wenn überhaupt schriftlich erstellt, sind für die Öffentlichkeit oder Mitglieder in keinem Fall zugänglich. Transparenz und Nachvollziehbarkeit sind die Feinde der funktionalen Parteiführung. Wer wann teilnahm, was wie und warum gesagt oder entschieden wurde - das ist mindestens "top secret".

Was wann und wie "veröffentlicht" wird, entscheidet der Vorsitzende und/oder der Pressereferent - er haftet aber natürlich nicht dafür. Er hat keine Verantwortung, dass in der Mitgliederschaft die neuesten Entscheidungen bekannt sind, die Prioritäten ähnlich gesehen werden. Dies wird nicht gefordert und nicht überprüft, obwohl man es durchaus prüfen könnte.

Wie passt das jetzt zum Web2.0 ? Kurz gesagt: gar nicht! Es passt nicht
  • bei den Arbeitsergebnissen der Partei, den "Pressemitteilungen", den Beschlüssen, den Protokollen, den E-Mails
  • bei den Terminen, ihrer Findung, ihrer Ankündigung, der Gast-Verwaltung und (Nach-)Pflege,
  • beim Webauftritt der Bundespartei, den meisten Landesverbänden, fast allen Kreis- und Ortsverbänden, der Stiftung, Kampagnen, der Kandidaten
Was sind die Arbeitsergebnisse? Die Pressemitteilungen habe ich schon öfters geschmäht, dazu muss hier kaum mehr gesagt werden, ausser: Tot, langweilig, nichtssagend, uninteressant.

Die Parteitagsbeschlüsse stehen einzeln im Raum, sind mit Nichts verlinkt. Es gibt für die Anträge keine unterstützenden Zahlen dazu, keine begründenden Bilder, keine konkreten Beispiele aus der Realität, keinen Anlass genannt, der zum Antrag führte. Wer dem Antrag mit einbringt, wird nicht gezeigt / verlinkt. Wer einem Antrag zustimmt, wird nicht nachgewiesen (z.B. mit einem Foto während des Beschlusses von den Abstimmenden?).
Aus den neuen Parteitagsbeschlüssen werden regelmäßig keine Slogans abgeleitet, keine praktischen Beispiele gezeigt. Sie werden nicht zu Pressemitteilungen verarbeitet, sondern sind Schrankware für die Rundablage. Sie sind nicht verlinkt, haben keine Bilder, keinen Ton, keine Videos. Sie haben keine Weiterleitungs- oder Kommentarfunktion, keine Antwortmöglichkeit an den Antragsteller oder das beschließende Gremium.

Die E-Mails haben HTML-Format, aber warum? Sie sollen ein Partei-Logo und ein Partei-Layout transportieren, egal ob der Empfänger es haben will oder nicht?! Hier zählt die Form mehr wie der Inhalt. Aus der E-Mail wird auf Webseiten verwiesen. Der Absender offenbart sich nicht, er hat auch keinen Link hinterlegt. Wenn von Parteimitgliedern oder Funktionären oder Abgeordneten geschrieben wird, sind deren Namen oder Bilder nicht mit Links zu deren Webseiten hinterlegt. Von den berichteten Themen wird nicht auf Beschlüsse oder Gesetzesinitiativen verwiesen, keine Links auf Redebeiträge im Parlament dazu.

Termine werden in unterschiedlichen Formaten versandt - keines davon fähig automatisiert ausgewertet und in einem übersichtlichen oder weiterverwendbaren Format gebracht zu werden. Termine haben meist (aber nicht immer) ein Thema, einen Titel. Wie es zu diesem Titel und dem geplanten Ablauf der Veranstaltung kam, bleibt ein unlösbares Rätzel und dem unbedarften Interessenten verborgen. Kein Link auf einen Parteibeschluss oder auf einen Antrag, auf eine Pressemitteilung eines Abgeordenten oder eines Kandidaten - warum denn?!
Die Terminfindung erfolgt ebenfalls im Verborgenen - Schwupps ist der Termin da, manchmal Länger angekündigt, manchmal recht sportlich, spontan "morgen!". Es wird keine Terminfindung mittels Internet genutzt. Die Terminplanung richtet sich nach dem hochrangigsten, prominentesten Gast oder Vortragenden, weil DER oder DIE ja der Engpass sind. Ob die Teilnehmer, Mitglieder oder Interessenten am Besten Zeit haben - das geht den Funktionären am Arsch vorbei - natürlich "bedauernd, weil DAS können wir ja nicht auch noch stemmen, klar"?!
Es bedarf auch keines Links zum Veranstaltungsort, so unbekannt oder abgelegen er auch sein kann: Kein Link zu einem Routenplaner!
Es gibt keine Agenda zum Download, keinen Redetext im Voraus, keine (Partei-)Werbe-Materialien zum Thema, natürlich muss auch nichts verlinkt werden, was z.B. Beschlusslage ist.
Es gibt keine Feedback-Bogen, keine Kommentierung, keine Möglichkeit eigene Fragen beizusteuern, geschweige denn die verschiednenen Anteile zeitlich irgendwie priorisieren zu können.
Es gibt (fast nie) einen Ansprechpartner, dessen üblichen Kontaktdaten hinterlegt werden (Telefon vom Handy: wie komme ich hin, bin in X-Straße!).
Es gibt keine Beschreibung der gewünschten Zielgruppe, mit der man seine eigenen Interessen abstimmen kann. Manchmal sind ja Einschränkungen vorhanden ("Keine Männer!! Das ist eine reine Frauenveranstaltung!!", "Keine Gäste, das ist eine Vorstandssitzung", "Keine Selbsteinlader, nur für geladene Gäste")

Und so sieht der Webauftritt der Partei dann auch aus. Ist er übersichtlich? Enthält er eine klare, einfache Struktur? Gibt es Suchmechanismen, die alle Inhalte auch auf ein Stichwort hin erschließen? Sind die Dokumente miteinander verknüpft oder verbunden, dass man von einem Inhalt zum nächsten Thema kommt?

Was ist bisher die Message der Funktionäre und Vorsitzenden an die Mitglieder, die Presse und die Öffentlichkeit? Bitte prüfen Sie es selbst...

Sonntag, 6. September 2009

FDP.DE oder wie schafft man eine Domain-Verwirrung?

Mir fällt gerade auf, dass die eingegebene Domain "FDP.DE" auf die Website "FDP-BUNDESPARTEI.DE" umgeleitet wird. Man könnte sich fragen, warum nicht gleich auf "FREIE-DEMOKRATISCHE-PARTEI-BUNDESVERBAND.DE" umgeleitet wird! Diese Eingabe wäre für die Besucher zu lang? Ach was! Diese Überraschung!

Die Partei verfügt über ein Drei-Buchstaben-Abkürzung und VERLÄNGERT ?!? Wie doof darf man eigentlich sein? Das ist doch schwieriger, nicht einfacher!?

Wieviele Second-Level-Domains hat die Partei FDP inzwischen verbraten? Zehn oder 20 ? 30 Domains? Wer soll sich in diesem Durcheinander zurechtfinden, welche Domain für welche Inhalte steht?
Es ist kaum vorstellbar, dass es dafür ein Konzept gibt, was in irgendeinem Gremium mal geprüft und beschlossen wurde. Es sieht aus, wie dutzende spontane und unabgestimmte Entscheidungen unterschiedlicher Leute, die nicht miteinander reden wollen und nicht miteinander reden müssen.

Wenn man mal annimmt die Partei FDP wäre das Oberthema, dann könnte man unter der Domain FDP.DE die zentrale Seite unterbringen. Da die Bundespartei auch eine Fraktion im Bundestag hat, könnte man in der Domain formulieren "fraktion.fdp.de", die Parteieigene Stiftung könnte unter "stiftung.fdp.de" unterkommen, das Personal könnte unter "personal.fdp.de" erreichen, den FDP-Shop unter "shop.fdp.de".

Auch alle Landesverbände könnten unter der Haupt-Domain unterkommen, z.B. die Hessen als "hessen.fdp.de" etc firmieren. Jeweilige Kreisverbände als "giessen.hessen.fdp.de". Auch deren funktionalen E-Mail-Adressen wären dann systematisch, z.B. der Vorstand im Kreisverband Gießen wäre dann unter der E-Mail-Adresse vorstand@giessen.hessen.fdp.de" zu erreichen...
So ist das Domain-System gedacht. Eine Organisation bekommt die Second-Level-Domain ("FDP") unter der Top-Level-Domain ("DE"). Alles nachgeordnete kommt als Unterdomains darunter. So sollte es sein, wenn es systematisch ist.

Eine andere Frage ist, welche Namen die Besucher als FDP-Domains vermuten und raten. Daher kann es vorteilhaft sein, auch "verwandte" Domains zu reservieren. "FDP-Fraktion.de" ist eine solche. Von dort aus könnte man auf die Haupt-Domain verweisen, z.B. "fraktion.fdp.de", aber doch nicht umgekehrt!

Der FDP-Shop "FDP Quality Collection" scheint keine direkte Verbindung zur Partei zu haben. Er verweist auf eine gänzlich andere Domain . Wenn es keine Verbindungen gibt, sollte man solche externen Links extra kennzeichen. Vielleicht gibt es ein Partner-Programm für die FDP, FDP-Bücher, FDP-merchandising, FDP-Wahlkampfmaterial, FDP-Webseitenprogramm, FDP-Immobilien, FDP-Fanseiten in Gold, Silver und Platin ?

FDP und das Webseiten-Design

Die FDP hat eine neue Webseite. Wunderbar! Gleich mal aufrufen.

Habe ich erwähnt, dass mein gerade genutzer Notebook einer diesen kleinen, handlichen Netbook mit einer Auflösung von 1024x600 Pixel ist? D.H. mein Bildschirm zeigt nur die übliche Breite, aber hat weniger Platz in der Höhe einer angezeigten Webseite.

Was ist auf der FDP-Webseite zuerst zu sehen? Ein laaanger Header!
Und was ist am Seitenende? Ein langer, breiter Footer!
Was ist in der verbleibenden Mitte zu sehen? Nichts!

Man muss als Netbook-Verwender erstmal scrollen um irgendwas zu sehen. Das ist schlecht. So sollten Webseiten nicht designed sein!
Ist der Footer irgendwie interessant? Neben einer rudimentären, weiteren Navigation ist - im besten Denglisch die "FDP Quality Collection" hinterlegt - sonst nichts. Danke für die Platzverschwendung auf meinem kleinen Bildschirm.

Die Designer der FDP haben mal wieder eine hübsche aber unbrauchbare Leistung abgeliefert. Die FDP hat es abgenommen und in Betrieb genommen. Danke, danke, danke für so viel "IHR seid uns SO egal!"

Mehr Steuerprüfer

In Deutschland muss jeder Steuern zahlen, ab der Zeugung bis zum Tod. Nicht jede Steuererklärung wird auch kontrolliert, ob die angegebenen Daten stimmen. Nicht jede Firma wird regelmäßig kontrolliert. Die Prüfungen sind nicht angrenzend, d.h. es gibt Jahre in denen nicht nachgeprüft wird. Gerüchteweise werden so 100.000.000.000€ an Staatseinnahmen nicht eingefordert. Ein Steuerprüfer macht durchschnittlich einen jährlichen "Umsatz" von 1.400.000€ an zusätzlichen Steuern, die ohne ihn nicht eingekommen würden.

Vorschlag

Es werden Steuerprüfer eingestellt, ausgebildet, aus der Finanzverwaltung herausgezogen, bis
  • jeder Steuerzahler bzw. dessen Erklärungen und Belege lückenlos überprüft werden
  • Beginnend mit den Umsatz bzw. Gewinngrößten werden alle Erklärungen aller Firmen durchgeprüft
  • Die durch die Prüfer zusätzlich eingenommen Steuern die Kosten der Steuerprüfer überschreiten.
Das schafft Steuergerechtigkeit und zwar von oben nach unten - die Großen hängt man, die Kleinen lässt man laufen. Ein kleiner Beitrag gegen die Politikmüdigkeit.

Wörter, die man nicht benutzen sollte

In der letzten Zeit habe ich gelernt einige Worte zu vermeiden, so ähnlich wie bei dem "Ja Nein Ich Schwarz Weiß"-Spiel.

Wörter, die ich vermeiden will
Wörter, die ich lieber einsetze
Alles, Alle, Jeder, Keiner
Manche, viele, eine Mehrheit, eine Minderheit
Immer, nie, ewig, jedesmal
oft, manchmal, selten, häufig
X, aber Y
X. Y.
Wir
Ich
muss, müsste, soll, sollte
Kann, darf, will
darf nicht sein
Könnte sein
Lüge
Unterstellung, Missverständnis, Behauptung
Konsument, Verbraucher, Steuerzahler, Arbeitslose
Kunde, Opfer, Mitmensch
die Rentner, Arbeitssuchenden, Familien mit Kindern, Alte und Kranke, Patienten
die Reichen, die Besserverdienenden, Heuschrecken, Profiteure
Mittelklasse, Mehrleistende, Leute die Arbeit und Verantwortung übernehmen, Leistungsträger
Die Linke (Partei)
(Noch immer) Kommunisten, KPD-SED-PDS-Linken, USPD
Ausländer, (Wirtschafts)Flüchtlinge, Asylanten
Mitmenschen
Nein
Ja
Offensichtlich, offenbar, anscheinend
-
sich wehren
Kämpfen, ringen
sofort, gleich, jetzt
Langfristig
In 10 Wochen, am 1. Quartal
Absolut X
Relativ X
Auf jeden Fall sollte XYZ gemacht werden.

Wenn man ehrlich ist, 
könnte erwägen, ob vielleicht ...
dann muss man zugeben...
Scheinheilig, bigott, hinterfotzig, Pharisäer, Philister
DAS Problem ist doch
(einzig und allein = MONOkausal)
EINES der Probleme ist vielleicht
Das größte / mir gerade wichtigste Problem ist ...
signifikant (im Sinne von: bedeutend, wichtig, heilig, nicht der Überprüfung zugänglich)


egal
gerade unwichtig
Nachhaltig


eigentlich, grundsätzlich




Ein paar Gedanken zu den #SPD-Wahlaussagen

Anlässlich einer Analyse von Wahlspots der Parteien zur Bundestagswahl 2009 werden von der SPD einige Fragen notiert:
“Wie wollen wir leben und arbeiten? Wie schließen wir die Schere zwischen arm und reich? Wie schaffen und sichern wir Arbeit?”
Zu diesen Fragen macht man sich ein paar Gedanken

Wie wollen wir leben und arbeiten ?

Nun - ich möchte sehr sehr gut leben, in einer ganz sauberen Umwelt, nur mit netten, freundlichen, intelligenten Menschen umgeben, bestes Essen, angenehme Gespräche, super Wetter in toller Gegend, anspruchsvolle Arbeit in einem selbst lernenden, sich verbessernden Unternehmen, dass vielen Menschen nur Freude und Nutzen bringt - wenn ich es mir aussuchen oder von einer Fee wünschen könnte.
Leben muss ich aber im hier und im jetzt, mit den gegebenen Ressourcen, mit den Kollegen wie sie sind, in dem Land in dem Müll und Zigaretten achtlos auf den Boden geworfen werden, in welchem die Parteien lügen, Politiker und Sportler betrügen, etc.

Was bedeutet das Wort "wollen" in diesem Zusammenhang? Ist mit "wollen" gemeint, dass man die Zukunft im Rahmen seiner Möglichkeiten durch kontinuierliche Arbeit sein Lebens- und Arbeitsumfeld selbst gestalten "will" oder ist hier eher der "ich will es, ich bekomme es" der Nicht-Erwachsen-Werden-Wollenden gemeint?
Für die Zielgruppen der SPD doch eher Letzteres! Kritisieren ist ja leicht, jeder Idiot kann besseres beschreiben (und manche Narren tun es auch). Den Weg zum Besseren zu finden und ihn Schritt um Schritt zu gehen, ohne sich ablenken zu lassen, ist dabei nicht jedermanns Sache. Jeder könnte schlank sein, jeder könnte mit dem Rauchen aufhören, jeder könnte zu jedem anderen freundlich sein - die Realität ist anders.
Wie kommen wir von der heutigen Situation in das Schlaraffenland, dass sich viele Menschen herbeiwünschen? Durch eigene, lange, harte Arbeit oder indem die Verantwortung von sich selbst auf Andere verlagert wird? Sollen doch "die Reichen" dafür bezahlen! Sollen doch "die Lehrer" für die Bildung sorgen! Sollen doch die Ärzte für die Gesundheit sorgen! Sollen doch die Politiker für die richtigen Rahmenbedingungen sorgen!

Nur man selbst muss nichts besonderes tun, um Utopia zu erreichen. Die SPD wird es schon richten, auch wenn man selbst nur klein und schwach ist oder gerade deshalb? Man braucht nur mal eben ein Kreuzchen bei den sozialistischen Kandidaten zu machen, schon wird es besser. Den Reichen nehmen und es den Armen geben, das ist die Aufgabe der SPD! Dass es nach der Definition Arm ist wer weniger wie die Hälfte des Durchschnittseinkommens hat, immer Arme geben wird, das ist egal. Solange es noch unterschiedliche Einkommen gibt, wird es also Arme geben (müssen). Und es wird unterschiedliche Einkommen geben, weil es unterschiedliche Tätigkeiten gibt. Manche Tätigkeiten sind schwerer und länger zu erlernen, wie andere. In manchen trägt man Verantwortung für mehrere Hundert Menschen (Pilot), bei anderen nur für einen Besen. Jedem das gleiche Gehalt? Quatsch!

Wie schließen wir die Schere zwischen Arm und Reich?

Es gibt Unterschiede zwischen den Menschen "und das ist gut so"! Es gibt Große und Kleine, Dicke und Dünne, Schlaue und Doofe. Manche sind "Arm", manche sind "Reich", manche weder noch ("Mittelklasse"). In Deutschland werden die Armen nicht ärmer, aber die Reichen können manchmal reicher werden - eine Schere öffnet sich. Kann man die Einkommen aller (und damit die relative Armutsgrenze) schneller steigern, wie ein Reicher reicher werden kann?

Ja die SPD kann das! Sie braucht nur "den Reichen" alles wegzunehmen und sie zu Armen zu machen. So schließt sich die Schere und so hat es die KPD-SED-PDS-Linke bereits probiert. Es wurde bewiesen, dass man ein ganzes Volk arm machen kann und die Schere schließen kann! Verhungert ist keiner, erschossen-auf-der-Flucht wurden nur wenige (und ein bischen Schwund ist doch immer!). Das war doch gerecht! Alle hatten Arbeit, Essen, gelegentlich auch ein Auto. Die Funktionäre hatten es besser und das ist doch auch gerecht. Dorthin will die SPD wieder und noch. Für sich das leben in Wohlstand und mit Luxusgütern, für die Bevölkerung die "Gerechtigkeit" und "Gleichheit". Das wollte die Bevölkerung doch selbst so!

Wie schaffen und sichern wir Arbeit?

Die sozialistischen Funktionäre schaffen Arbeit: bei der Gesetzgebung ihrer überbordenden Allzuständigkeit und Allmacht, sie schaffen Arbeit in der Verwaltung der Gesetze, der Exekutive (früher durfte man das noch "Bürokratie" nennen). Sie schaffen Arbeit in der Polizei und in den Gefängnissen, weil es doch immer wieder solche rückständigen Leute gibt, die nicht einsehen wollen, dass es "so besser" ist und gegen die sozialistischen Gesetze verstoßen! Wir brauchen dann nicht nur ein Hohenschönhausen, wir brauchen wieder viele davon, um die noch aufmüpfigen in "Lagern zu konzentrieren", natürlich nur zu deren Umerziehung und Besserung.
Die SPD beschafft Arbeitsplätze in Schulen für Schulspychologen, Sozialarbeiter, Politikstudenten, Lehrer, Sekretärinnen, Verwaltungsfachleute, Amtsräte, Oberamtsräte, Geheime Amtsräte, Qualitätssicherer, Prüfer, Planer, Kontrolleure, Referenten und Assistenten.

Unternehmer brauchen wir nicht. Unternehmer übernehmen Risiken, sie wollen vielleicht auch eine Rendite, also "Profit" und sowas kann man ja nicht zulassen?! Das Volk braucht keine Güter, es braucht Gerechtigkeit und die schafft ja die SPD mit der Linken und den Grünen! Abwrackprämie für alles, für Fernseher (Stromverbraucher Nr.1 in den Wohnungen!), für PCs (Stromverbraucher, Kinderpornolieferant und unkontrollierbare Informationsquelle), für Autos (Umweltverpester! Wo es doch so nette aber teure Busse und Bahnen gibt! 2. Klasse für das Volk, 1. Klasse für die Funktionäre, mit Bedienung am Platz!)