Sonntag, 26. April 2009

ZensuS und Religion und die Datensammelwut

Fefe beklagt die Fragen im neuen EU-weiten Zensus nach der Religion.

Ich meine, dass in DE bereits
  • in den Einwohnermeldeämtern und Standesämtern,
  • Finanzämtern
  • anderen Behörden
genug Dateien herumliegen, in denen diese Information bereits aufs Beste einhalten sind.

Fefe erinnert dabei an die national-sozialistischen Verfolgungen der Menschen jüdischen Glaubens, die m.W. auf den perfekt bürokratisch-deutsch gepflegten Religionszugehörigkeitslisten der o.g. Behörden basierten, die von den Nazis einfachst genutzt wurden. Damals jedoch noch in Karteien und Listen, heute in Datenbanken und Dateien. Schöne Grüße an die bundesweit einheitliche Steuernummer und ähnliche Hilfsmittel.

Die Frage ist doch nur noch, wer sich für künftige "Selektionen" dieser heute bereits (wieder) vorhandenen Daten bedient? Werden nach einer religiösen Machtergreifung zuerst die Atheisten, dann die Agnostiker, schließlich die "konkurrierenden" Religionen "umgesiedelt"? Kommt die "Endlösung" für die Übergewichtigen oder die geistig Unterdurchschnittlichen? Wer ist die nächste Sündenbock-Gruppe, die erst diskriminiert, dann masakriert wird?

In dem berühmten Volkszählungsurteil wurde von Datensparsamkeit gesprochen, gelebt wurde sie von der Bürokratie in Deutschland nie. Geschuldet ist das den (linken und rechten) Etatisten, die immer noch ein weiteres Gesetz, noch eine weitere Statistik zu brauchen meinen.

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