Sonntag, 18. Januar 2009

SPD twittert: Es wird keine Studiengebühren geben!

TSG spricht und schrieb in Twitter, die SPD sorge dafür, dass es keine Studiengebühren gibt - (eco ein politisches Statement! Hurra!! Zur Erinnerung: Eingeführt wurden Studiengebühren durch die hessische CDU, Studiengebühren wurden in 2008 wieder abgeschafft. Keiner fordert die Wiedereinführung).

In den wenigen Zeichen ein komplexeres Thema abschließend darstellen ist super schwer und benötigt gewisse Zeit zur Formulierung. Was meint TSG mit "Studiengebühren"? Jedem Deppen sein Erststudium UND sein Zweit- und Drittstudium auf Kosten des hessischen Mittelstandes finanzieren??? Jedem hergelaufenen Dauer- und Ewigstudenten mit 30,40,50 und mehr Semestern neben der günstigen Krankenversicherung und dem RMV-Ausweis auch noch den Vorlesungsplatz sichern, dafür aber hessischen Schülern - durchaus mit guten Noten - leider keinen Platz zur Verfügung stellen? Oder sämtliche hessischen Hochschulen für jeden öffnen, auch wenn für die Massen keine Plätze, keine Dozenten, keine Bibliotheken, keine Wohnheimplätze vorhanden sind?

Oder plant die SPD die hessischen Hochschulen auf hessischen Budgets immer weiter ausbauen, zu erweitern, damit sie alle Studierwilligen aller (Bundes-/ Herren) Länder aufzunehmen in der Lage sind? Werden dann die Hochschulen Qualität abliefern oder Massenbetrieb? Mit welchen Kosten werden die dann in Hessen Studierenden individuell gefordert und gefördert? Wieviele schaffen es in Hessen, an der Leistungsspitze zu stehen?

Woher nimmt die SPD das GELD dafür? Von den (nicht existierenden, kaum steuerzahlenden, wenigen) "Besserverdienenden" oder von denen, die NOCH ein paar Euros in der Tasche haben - dem hessischen Mittelstand?!

Ja, da mögen sich "interessierte Kreise" durchaus freuen, (SPD-Klientel-Politik reinsten Wassers), der hessische Wähler wird sich nicht freuen und entsprechend handeln, sprich WÄHLEN.

Grundsätzlich sind "Studiengebühren" durchaus sinnvoll ("was nichts kostet, ist nichts wert"). Wichtiger wären ausreichend Stipendien z.B. für Leistungsstarke, die privat finanziert sind. Sicher kann auch die SPD oder die Ebert-Stiftung nach ihren eigenen Regeln Stipendien aufsetzen, so viele wie sie mag und nach Regeln, die sie selbst festlegt. Dann sind die Stipendiaten nicht nur von der "Sorge" der Studiengebühr befreit. Aber selbst zahlen, selbst die Verantwortung zu übernehmen, die Finanzierung auf eigene Beine zu stellen - das ist nicht das Ding der SPD oder des Spitzenkandidaten. Lieber wird von den Linken nach dem STAAT gerufen, wird mit ZWANG die UMVERTEILUNG gestärkt - ob es in der Sache nun Sinn hat oder nicht.

Natürlich könnte man darum werben, dass aus "Solidarität" die SPD-Mitglieder oder SPD-Wähler eine Spende zugunsten der Stipendiaten machen sollen. Doch bestimmt werden die dümmsten SPD-Mitglieder auch irgendwann fragen, was mit ihrem Geld erreicht wurde und weitere Spenden von erzielten Ergebnissen abhängig machen. Dies erfordert a) vorzeigbare Ergebnisse b) Transparenz und c) Ehrlichkeit bei der Zuteilung auf Personen. Das ist das Gegenteil der heutigen Verfahrensweise, z.B. bei der Wahl des Spitzenkandidaten.

@Twitter im Hessischen Wahlkampf 2009 - ein Resumé

TSG hat einen Twitter-Account, er ist auch in Facebook und StudiVZ (ist er noch Student?)... RoKo hat keines davon, er lässt die Parteijugend im Webcamp09 spielen. Die Grünen blubbern vor sich hin. Die FDP machte leider garnichts. Wo bleibt dann RoKo? Warum kommt nicht Jörg-Uwe Hahn?

Nach einem kurzen, intensiven Wahlkampf im kalten Winter 2008/2009 ist die Frage: "Was hat's gebracht?" Um dies zu beantworten, muss man wohl mal überlegen "was kam rüber" ?

M. E. wurden meist räumliche Statements abgegeben, a la "ich fahre jetzt zum Wahlkampfveranstaltung in X", "bin in X angekommen", "freundlicher Empfang, nette Rede, Alle klatschen", "es ist kalt am Stand". Politische Statements waren selten, meist ich-bezogen, egozentrisch, extrovertiert. Bilaterale Diskussionen sind möglich, aber recht selten.

Realita ist es wie im Real-Live - einen Professor haut man nicht mal eben so an, eine Celebrety wird überrannt, ein Politiker wird von hunderten von Leuten "angesprochen" - es ist keine Kommunikation unter "Gleichen". Auch beim Twitter sind die Leute nicht gleich "und das ist gut so"!?

Zu TSG kann man wohl sagen, dass die jeweiligen Anwender des Internetwerkzeugs sich geschmeichelt führen, wenn sich ein (Spitzen-)Kandidat im gleichen Medium bewegt, sich in gewissen Rahmen öffnet und sichtbar / durchsichtig macht, mit dem Medium ringt, die gleichen Probleme mit dem Medium hat, z.B. "wie generiere ich interessanten Content, dass ich wahrgenommen werde". Vielleicht gefällt auch, dass man sich vermeindlich auf gleicher Ebene bewegt, direkte Kommunikation (theoretisch) möglich ist.

TSG hat durch seinen Dienstleister sicher in ein gemachtes Bett legen können, technisch war alles eingerichtet - es hing am Inhalt und der kam m.E. nicht bei. Twittern kann man nicht delegieren, daran krankte auch der CDU-Ansatz mit dem Webcamp09. Dort waren die Entscheidungsträger nur zu Besuch. Es hat noch keine Prioritäten bei den wahren (Meinungs-)Führern. Die verfügbare Zeit ist zu begrenzt, um den physisch-physikalisch Anwesendenen den virtuellen Followern vorzuziehen. TSG folgen heute aktuell ca 1700 Leute, bestimmt lesen ihn undokumentiert noch mehr mit.

TSG folgt 1600 Personen? Was muss in diesem Konto los sein? Da kann doch keiner mehr mit umgehen?! Wenn man arbeitslos zuhause sitzt, kann man damit vielleicht was machen, das beschreibt aber keinen Intensiv-Kurzwahlkämpfer, wie den bisher unbekannten SPD-Spitzenkandidaten.
Andererseits spricht auch gegen eine Publikation, dass der politische Gegner mitliest - sich über die eigenen Schritte und Überlegungen in Ruhe wappnen und ausrichten kann. Warum sollte man dem Wettbewerber unnötige Vorteile einräumen? So bleibt auch im Wahlkampf2009 erstmal alles beim Alten, die wirklich interessanten Informationen bekommen nur wenige über intransparente Wege, denn Wissen ist nochimmer Macht und die wird freiwillig nicht ver- oder geteilt. Dass man durch das Teilen von Wissen auch Macht und Einfluss gewinnen kann, ist bei den "etablierten" Parteien noch nicht durchgesickert / angekommen.

Für mich ist das Ergebnis: SO durchgeführt hat der Internetwahlkampf kaum etwas bewegt. Wie sehen Sie das?

Freitag, 9. Januar 2009

@Presseverteiler und die FDP

Sollte man sich auf den E-Mail-basierten Presseservice der FDP aufschalten, so bekommt man E-Mails vom Absender "Presseservice der Liberalen" , soweit ok. Aber alle folgenden E-Mails tragen neben dem Absender den gleichen Betreff: "Presseservice der Liberalen". Dies erfolgt unabhängig, welche und wieviele Mitteilungen und Nachrichten in der Mail enthalten sind.

Wenn der Empfänger neben der nichtssagenden Absenderadresse auch einen nichtssagenden Betreff angezeigt bekommt, wenn er über Webclient die eingehenden E-Mails sichtet oder modernerweise vielleicht nur diese Informationen auf seinem Handy oder Blackberry angezeigt bekommt - was wird er dann tun? (Eine solche Frage scheint sich bei der FDP-Presseabteilung noch nie stellen gestellt - ruhe sanft!) Wird der geplagte, beschäftigte Redakteur oder Interessent sich freuen sofort interessiert auf jeden möglichen Inhalt die FDP-Mail sofort herunterladen und öffnen? Eher nicht, was vielleicht auch einen kleinen, unwichtigen Aspekt der so oft vermissten und beklagten Akzeptanz von FDP-Meldungen bei den Medien erklären könnte.

Wie leicht wäre es, wenn als Absender der jeweilige Sprecher oder die in der Mitteilung führende Person genannt würde: Wen würde es nicht interessieren, was einem Hr. Westerwelle, Hr. Solms oder Hr. Kopp "persönlich" schreiben, um über ihre neuen Erkenntnisse, Mitteilungen und Nachrichten zu informieren.

Der Betreff (neudeutsch: Subject) würde sich ebenfalls automatisch ergeben: der aktuelle Titel der Pressemitteilung bietet sich dafür umsonst an - auch das kann man einfach einsteuern, wie jeder bezeugen kann, der jemals eine E-Mail versendete.

Als Inhalt kommt eine HTML-Mail, der der Text ein zweites Mail beigegeben ist - doppelt gemoppelt hält besser. Man könnte zwar auf einfachste Weise in den Inhalt beliebig viele Links einstreuen, z.B. auf die Webseite des jeweiligen Sprechers oder auf ein in einer Nachricht erwähntes Konzept - WEIT gefehlt! Das wäre ja ZU einfach!

Vielleicht ist das dem FDP-Redakteur zu schwer? Vielleicht ist das genutzte System nicht in der Lage mehrere Nachrichten einzeln zu versenden? Vielleicht werden die E-Mails nach Stück oder fehlender Empfägerorientiertheit abgerechnet? Vielleicht ist das genutzte System zu alt, ungepflegt, unverstanden und es geht vermeindlich nicht anders? Am wenigsten glaubhaft erscheint die Vorstellung, "die Leser wollen das so!"

Im Ergebnis ist ein solcher Verteiler ein weiterer Sargnagel im Kommunikationsmix der FDP. Leider!

Montag, 5. Januar 2009

Die FDP und das "geheime" Erste-100-Tage-Programm

Wieder mal eine klassische FDP-Pressemitteilung ohne jegliche Links, dafür aber von beachtlicher Länge, Läääänge, Lääääääääääääänge! Leider auch diesmal kein Link zum sogenannten "Programm" zu finden. Also muss man den Text halt in die "Nachricht" quetschen, sie verlängern und verlängern bis sie gar nicht mehr gedruckt werden kann. Welche Zeitung möchte eine halbe Seite ihres beschränkten Platzes gerade der FDP opfern?

Ein paar Gedanken und Fragen zum Inhalt:
Die hessische FDP hat ein 6-Punkte-Sofort-Programm für die ersten 100 Tage einer möglichen bürgerlichen Landesregierung in Hessen vorgelegt.
Oha! Wie kam man darauf ein solches Programm zu erarbeiten? Wer hat es in welchem Auftrag mit welchen Randbedingungen wo erarbeitet?
Die ganze hessische FDP, alle Orts- und alle Kreisverbände mit allen Mitgliedern haben es erarbeitet? (Ups, habe ich nicht mitbekommen.) Oder waren es einige Wenige, einige Ausgewählte, einige Berufene (Von wem berufen, ausgewählt, berechtigt?)

Was soll "vorgelegt" denn heissen? Wo? Wem? Wenn es von Wenigen erstellt wurde, von wem wurde es geprüft, genehmigt, beschlossen? Haben es die Delegierten des letzten Landesparteitages beschlossen? Wann? Wo? Gibt's dafür bitte ein Protokoll, eine Übersicht, einen (Presse)-Bericht? Bitte wo findet man das auf der FDP-Webseite? Oder der FDP-Landesvorstand hat es beschlossen? Oder die FDP-Kandidaten haben es beschlossen? Wann? Wo? Was noch?

Oder ist der erste Satz der Mitteilung nur das "klassische" Pressegeblubber, indem irgend jemand irgendwann irgendwas in den Mund geschoben wird, was von anonymen Grüppchen gestreut niemanden wirklich interessiert? Früher hies es "das Wichtigste müsse nach VORNE" und dann sowas als Aufhänger? Schade! Dabei wäre es doch tatsächlich interessant, was die FDP zuerst machen würde, also von der hessischen FDP als am Wichtigsten UND am Dringendsten gehalten wird. Die IDEE für das genannte Programm und deren Mitteilung ist GUT und INTERESSANT.
Jörg-Uwe Hahn, erklärte gemeinsam mit dem stellvertretenden FDP-Landesvorsitzenden, Dieter Posch, es müsse bereits am Tag nach der Landtagswahl „mit der inhaltlichen Arbeit für Hessen wieder begonnen werden.
Nur durch wen auf welcher Basis? Die Abgeordneten des Landtages werden doch erstmal zusammentreten müssen, vielleicht sogar ein paar neue Abgeordnete einsortieren und ausrüsten. Wenn man auf Koalititionen verzichtet, aber warum hat man dann gerade eine Neuwahl inittiiert? Es hätte ja mit wechselnden Mehrheiten noch drei Jahre weitergehen können und die CDU hätte weiterhin alleine die Regierung gebildet?! Vom verschwendeten Geld und der Zeit der Beteiligten (und der Wähler) mal garnicht zu denken - das ist ja ehrenamtlich!
Das letzte Jahr der ungeklärten Mehrheitsverhältnisse hat unserem Bundesland geschadet,
Darüber kann man geteilter Meinung sein, manche Sachen wurden entschieden oder korrigiert Dafür ist ein Parlament m.E. da. Wenn man an die Rot-Grünen-Regierungen und deren dauernden Zoff denkt, ist es ganz nett wenn man seine Leben gestalten kann, OHNE das das Hessische Parlament weiter Gesetze und Verordnungen zu Hunderten "produziert". Wenn alle hessischen Abgeordneten mehr nach den tatsächlichen Bedürfnissen der Bürger und weniger nach der Parteiräson gerichtet hätte, wäre m.E. die Politikmüdigkeit bzw. der Politikerabscheu der Bürger reduziert.
die Bürger haben ein Anrecht darauf, dass nach den 14 Tagen heißer Wahlkampfphase unverzüglich die politische Sacharbeit beginnt.
Irgendwie gibt es in der letzten Zeit irre viele Leute, die "Anrechte" postulieren, die die Bürger haben (sollen). Wer hat sich dieses Recht gewünscht, wer hat es vom wem erkämpft?
Natürlich haben die hessischen Bürger die wochenlangen Diskussionen der Parteien nicht mit Begeisterung verfolgt. Die gegenseitigen Vorwürfe waren unwürdig, aber wohl "hessische Verhältnisse" - Betroffenheit, Beleidigte Leberwurst auf der Linken, Ignoranz von Medien-Seite. Wochenlang! Schrecklich!

Die hessische FDP war dabei immer standhaft - nicht weil sie Fr. Y. nicht "wollten", sondern weil die FDP-Programmatik so weit von der SPD-Programmatik entfernt war, wie sie nur sein kann. Dies haben die "Medien und Presse" immer schön ignoriert und jedes wehleidige Heulen der "böswillig unverstanden SPD" nachgeplappert. Echt parteiübergreifend, neutral und unabhängig. Aber Subjektivität ist echt schwer! Manchmal zu schwer! (Wenn der SPD die Zeitung gehört, ist es viel einfacherer "objektiv" zu bleiben - ein Schelm, wer Übles dabei denkt, warum sich die SPD im Medienmarkt eingekauft hat).

Als hessischer Bürger und Wähler erwarte ich von ALLEN Abgeordneten (ob ich sie jetzt gewählt habe oder nicht), dass sie im Parlament umgehend zu ARBEITEN beginnen. Dass es in einer Koalition mit dem Wunschpartner EINFACHER würde, das mag ich nicht betreiten. Das hat den Kandidaten aber keiner versprochen, sie haben KEIN "Anrecht" auf ein EINFACHES Mandat! Wenn man sich mit keinem (!) Anderen einigen kann, den Kram hinzuschmeissen, weil's dann SCHWERER ist - SCHADE!
Wir Liberale sind vorbereitet“, so Hessens FDP-Chef Hahn.
Dessen kann man sicher sein. Es folgen sechs Punkte, aber leider kein Zeitplan. Keine Anfangs- und keine Fertigstellungstermine, genannt "Deadlines", z.B.:
  • W+7 Koalitionsvertrag ausverhandelt, mit den Parteien abgestimmt und genehmigt.
  • W+10 neuen hessische Regierung mit Personal besetzt,, dass durch die Parteien benannt werden inklusive Minister Staatssekretäre, politische Beamten etc pp vereidigt.
  • W+15 Sichtung der Ministerien durch die neue Führung erledigt. "Falsche" Richtungen identifiziert und Ziele fertig korrigiert. Die Ministerien laufen perfekt nach den Vorgaben der neuen Minister
  • W+20 neue Gesetze formuliert, mit anderen Ministerien abgestimmt und eingebracht.
  • W+25 Gesetze durch Parlament genehmigt und veröffentlicht. Ausführung beginnt.
  • W+50 (Halbzeit) erste Erfoge werden realisiert, sichtbar gemacht, die Bürger haben Nutzen
  • W+75 Finetuning, kleinere Fehler werden korrigiert.
  • W+100 Feier der neuen Regierung zum erfolgreichen Start
Warum diese sechs "Punkte" in dieser Reihenfolge? Warum vorab keine Übersicht, welche Punkte warum von der FDP gesetzt werden? (Warum keine Anchors, zu den einzelnen Punkten zu springen? Kann das FDP-CMS keine Sprungstellen?)
Sind das sechs "Ziele" und wie kann man überprüfen, ob die Ziele erreicht wurden?
Sind es "Aufgaben", und wer hat sie übernommen?
1. Bildung
„Gute Bildung hängt entscheidend von guten Schulen und besonders von gutem Unterricht ab. Diesen gilt es konsequent in seiner Qualität zu entwickeln“, ist laut Hahn die zentrale Botschaft der FDP.
Gute Bildung (der hessischen Schüler) ist ein langfristiges Ziel. Wie misst man "gute Bildung"? Wie eine "gute Schule"? Wie sieht "guter Unterricht" genau aus?

Kann man so vereinfachend sagen, dass schlechte Schulen (Schulbauten sind doch Kommunalaufgabe?) zu schlechter Bildung führt? Nach dem Krieg sahen die Schulen schlimmstens aus, die vermittelte Bildung war nicht schlecht. Könnte es entscheidender sein, ob die hessischen Schüler verstehen (sollten), dass die bereits angebotene Schulausbildung ihnen selbst nutzt, wenn sie die Bildung nicht passiv ertragen sondern sich aktiv ERARBEITEN?

Sind "gute Schulen" nur diejenigen, die mit Millionen schlampig gebaut, wunderbarst ausgestattet und dann sich selbst überlassen wurden? Sind "gute Schulen" eher diejenigen, in denen gut ausgebildete und erfahrene Lehrer interessanten Unterricht in kleinen Klassen anbieten?
Wenn man möglichst viele Lehrer einstellt, bekommt man dann automatisch "guten Unterricht"? Wie wird "guter Unterricht" den Lehrern goutiert? Wenn alle Schüler eine Lehrstelle finden, bekommt der Lehrer eine Sonder-Gratifikation? Wie können die hessischen Schüler schlechte Lehrer bewerten? Wie werden überforderte und/oder ungeeignete Lehrer schnell aus dem Schulunterricht entfernt? Wann wird durchgesetzt, dass partei- oder gewerkschaftliche Tätigkeiten durch Schulpersonal ausschließlich in der vorhandenen unterrichtsfreien Zeit stattfinden?

Zur Vollständigkeit hier noch die anderen "Punkte" kurz aufgezählt, ohne weitere Kommentierung:
2.= Staatliches "Konjunkturprogramm"
3.="Integration und Demographie "
4.="Nichtraucherschutz" ersetzt durch Kleinwirteschutz (UN-BE-GREIF-LICH!)
5.="Mobilität und Infrastruktur"
6.="Wirtschaftsförderung"

Sonntag, 4. Januar 2009

SPD-Wortwahl im hessischen Wahlkampf 2009: Zyniker, Blender, Raubritter,...

Ja, die alte Tante SPD, sie lebt doch noch, wie man hier, hier und hier liest... Sie spritzt in Person des Spitzenkandidaten TSG wieder Gift und Galle, die Mitglieder blubbern fröhlich vor sich hin. Wird mangels durchsetzbarer Inhalte, wegen der inneren Zerrissenheit zwischen den Noch-SPDlern des linken Flügels und den vernüftigen Rest-SPDlern nach dem römischen Motto verfahren: "Verleumde nur fleissig, irgendwas wird schon hängen bleiben"?

Entmenschlichung Andersdenkender war und ist (nicht nur seit der NSDAP-Zeit) noch ein bewährtes linkes Mittel im Kampf mit politischen Wettbewerber, Gegenüber, Gegner, Feind. Zu was das am Ende automatisch führt, dass kann man sich in Berlin-Hohenschönhausen ansehen.

Schauen wir doch mal was man gemeinhin unter den Begriffen versteht:

Zyniker, via Wikipedia-Links definiert als
..«Der Weise ist sich selbst genug» (αὐτάρκης); «der Tugend gemäß zu leben» und in staatlichen Dingen autark zu handeln ist ihm deshalb Ziel und Pflicht...
Abgrenzung in der Literatur:
"Kyniker sind demnach Menschen, die wissen, wie schlecht es um eine Sache bestellt ist, und uneigennützig diese Situation durch Ironie und Spott zu ändern trachten. Zyniker dagegen wissen ebenso um Missstände, ändern aber nichts daran, sondern versuchen, aus der Situation ihren Nutzen zu ziehen."
In Meyers Lexikon, u.v.a.m...

Blender ist ungewöhnlich, was mag man SPD-seitig damit gemeint haben? Selbst Wikipedia zweifelt, aus dem Zusammenhang könnte man schließen, dass "Angeber" gewollt / gemeint war?

Neoliberal (Wikipedia) wird (erst) seit den 90er Jahren von linker Seite als Schimpfwort gebraucht, als sei dieses ausgewogene Konzept etwas schlimmes, mit dem Deutschland in wenigen Jahren vom Kriegsverlierer zum Exportweltmeister sich friedlich und freiheitlich emporarbeiten konnte. Der Reichtum kam allen Kreisen und Schichten zu gute, DAS ist gelebte Gerechtigkeit.

Marktradikale ? Ach, das wär schön, gäbe es tatsächlich noch solche! Dann würde es ganz Deutschland sehr bald wieder besser gehen, dann Europa und so könnte man auch in Afrika besser helfen. Das dies als Schimpfwort genutzt wird, zeigt nur die Dummheit, Ignoranz der SPD-Funktionäre.

Raubritter, im Wikipedia, zeigt auf ein Marktversagen, wo es nur und ausschließlich Staatsversagen gab. Die Marktteilnehmer haben mit den von den Staaten gesetzten Rahmenbedingungen versucht, für sich das Optimum herauszuholen. Wenn die Folgen heute nicht mehr richtig erscheinen, so waren es die bösen, bösen Banken, den (Groß-) Kapitalisten, Finanzkapital, Jüdische Weltverschwörung... ups! Ja, die bewährten alten Vorurteile, sie wirken bei älternen Herren manchmal noch nach... Das ganze Leben schon die Wirtschaftsregeln nicht verstanden, aber im Zweifel immer feste austeilen (Auch das mit den "Heuschrecken" ist nicht vergessen!). Vielleicht wäre es besser gewesen, er wär geblieben wo er war?!

Vielleicht wäre es besser TSG würde einräumen, dass für Hessen gerade in dieser Zeit & Lage es doch besser wäre, wenn beim Flughafen Frankfurt umgehend investiert werden kann, die bestehenden 40.000 Arbeitsplätzen nicht in Schwierigkeiten gebracht werden, sondern weitere tausende Arbeitsplätze dazu entstehen. TSG distanziert sich nicht von Ypsilanti, nicht von den linken Positionen, nicht von der Staatsgläubigkeit, nicht von persönlichen Angriffen. TSG bringt unausgereifte Ideen und zieht sie wieder zurück. Sicherlich überlegen und differenzieren die hessischen Bürger mehr - mögen mehr die politischen Inhalte zählen! Hope: "TSG wird nicht MP und Münti kehrt in die Rente zurück."

Samstag, 3. Januar 2009

@FDP-Pressemitteilungen oder "Mein geheimer Wahlkampf"

Da machen FDP-Kandidaten durchaus erfreuliche Pressemitteilungen, die sogar in der lokalen gedruckten Presse landen, aber der Landesverband übernimmt diese Nachrichten nicht auf seine Webseite? Auch der Kandidat hat sie selbst nicht auf "seiner" Webseite, die von fremden Pressemitteilungen strotzt?

Könnte es daran liegen, dass solche Pressemitteilungen wie in früheren Jahrzehnten per Post, noch immer anscheinend "einfach" per E-Mail an einen Verteiler rausgehauen werden, also die Zeitungsredaktionen oder Redakteure persönlich angeschrieben werden? Diese können überlegen, ob sie die sicherlich bereits nahezu perfekt vorbereitete Mitteilung zu einer "Meldung" auswählen, aufwerten und in Druck geben. Das macht Arbeit, das kostet Zeit, das passt vielleicht nicht zum politischen Bild des Redakteurs oder des von ihm / ihr empfunden "berechtigten Volksempfindens" oder "Interesse-der-Öffentlichkeit".

Was findet eigentlich ein Redakteur, wenn er nach "Wolfgang-Greilich +GEZ" im Internet sucht? Nein, nicht die aktuelle Mitteilung, sondern Presseartikel aus 2006. Was soll da ein Redakteur machen?
Es besteht also die Wahrscheinlichkeit, dass gerade die FDP-Mitteilung nicht gedruckt wird. :-((

Die Gießener Zeitung schafft es anscheinend solche Mitteilung in ihrer Online-Ausgabe zu erwähnen. Vielleicht ist man dort bereits in der Lage aus E-Mails (halb-)automatisch eine Weiterleitung zum Content-Management-System (CMS) zu bauen?
Warum schafft sowas die FDP nicht und vervielfacht die Stellen, an denen Kandidaten sich zu Themen der Zeit äußern. Das Suchmaschinen solche Informationen bevorzugen, die mehrfach genannt oder referenziert werden, sollte auch in der FDP inzwischen bekannt sein.

Die Hessische FDP hat für den laufenden Wahlkampf viele Kandidaten, inzwischen auch mehrere bis viele Webseiten, jede Gliederungsebene verfügt eigentlich über eigene Möglichkeiten, sich bzw. die Inhalte und politischen Standpunkte der interessierten Öffentlichkeit vorzustellen. Da sich diese Persönlichkeiten sicherlich um viele interessante Themen kümmern und sich auch dazu äußern, müsste es bereits ein Feuerwerk, einen Wust von vielen, vielen und interessanten FDP-Mitteilungen geben, die nach Veröffentlichung drängen.

Das Internet wird m.E. aber dafür kaum genutzt: Der Orts- und Kreisverband nennt die Mitteilung (das ist ein gemeinsames CMS), der Bezirk nicht, der Landesverband nicht (in der Presseabteilung scheint Wochenend-Arbeit verboten oder unnötig? Vielleicht ist ja das FDP-CMS nicht von außen einpflegbar und die Wege zum normalen Arbeitsplatz sind zu lang? traurig, traurig!).

Vielleicht stelle ich die Abschaffungsforderung bei Trupoli ein, um wenigstens dort Öffentlichkeit zu schaffen. Man streitet sich da mit einer Handvoll Roter, aber es tut sich wenigstens was, man kann bewerten, kommentieren, argumentieren, sich ein wenig aneinander reiben ;-) Der Kandidat Wolfgang Greilich in Trupoli ist natürlich auch von keiner Webseite verlinkt... Trupoli kennt warscheinlich kein Mensch, zumal kein Funktionär und schon kein Pressesprecher - warum auch?

Die Bundes-FDP nutzt inzwischen YouTube, es gibt von den JuLis Bilder auf Flickr, Liberale Tweets in Twitter. Dort hat man mehr erkannt, dass es Marktstandards für bestimmte Themen oder Aufgaben gibt und diese "lediglich" verlinkt werden müssen!

Inhaltlich bin ich natürlich FÜR eine Abschaffung der GEZ, den GEZ-Kontrolleuren sowie der Rundfunkgebühren. Wenn "der Bund" eigene Fernsehsender will, so soll er es im Bundeshaushalt aufführen. Wenn die Länder eigene Rundfunkanstalten wollen, so sind diese m.E. in deren Haushalten aufzuführen und daraus zu zahlen.

Eine weitere Extra-Abgabe für die verbliebenen "Steuerzahler" zu erheben, halte ich für falsch - wir haben a) schon ZU hohe Steuern und Abgaben und b) zuwenige Zahler. Möge "der Staat" besser an anderer Stellen sparen. Sparvorschläge dazu hat Hr. Dr. Solms schon länger vorgelegt.

Freitag, 2. Januar 2009

@FDP und das Web2.0

Wieder mal ist die hessische FDP nicht in der Lage eine Einladung so im Web zu hinterlegen, dass man als Interessent leicht zu weiteren Informationen kommt. Es fehlen jegliche Links, die Termine stammen technisch aus der Web-Steinzeit:
  • Kein Link zum inzwischen sehr bekannten Mathematikum,
  • Kein Link zur Anreise,
  • kein Link zum Veranstalter damit man sich vielleicht anmelden kann,
  • kein Link für Fragen zum Inhalt, Dauer,
  • auch kein Link zu den Kandidaten oder den Rednern -
Warum auch, bestenfalls Deppen könnten so was brauchen?!? SO transportiert die FDP-Hessen ihre Kompentenz - von moderner IT versteht sie leider nichts!

Inhaltliche Information könnte man sich auch noch mehr wünschen - welche Themen werden wie lange von wem besprochen? Nehmen wir mal an, dass nach der Eröffnung durch den Veranstalter dem Bundesvorsitzenden Hr. Westerwelle das Wort überlassen wird, dann spricht Hr. Dr. Solms, vielleicht richtet auch der Wahlkreiskandidat Wolfgang Greilich ein paar Worte an die Teilnehmer? Hr. Greilich läd auf seiner Webseite nicht zu der Veranstaltung ein - ist noch zu lange hin? Hr. Westerwelle nennt den Termin, hat ihn aber auch in keinster Weise verlinkt. Hr. Solms hat ein eigenes "Blog" für Schüler, man kann es aber nicht abonnieren?
Wird man die Reden später als Podcast im Youtube ablegen?

Ich verstehe, dass völlig unerwartet wieder Wahlkampf ist und man sich weder vorher noch während des Wahlkampfes um solche "Kleinigkeiten" kümmern kann. Die Wettbewerber konnten es und es wird auch in der Presse und in der Blogsphäre goutiert, vermisst oder halt auch belächelt.

Lieber wird die sicherlich eng begrenzte Zeit verschwendet, z.B. um ein Spitzenkandidaten-Plakat aufzustellen, was ich für unnütz und vielleicht sogar schädlich halte, vergl. Blog Der Spitzenkandidat JUH ist nett, er steht für "Stabilität"? Was SOLL das? Ok, die Umfaller waren und sind in der SPD, aber darüberhinaus wo ist der LIBERALE Anteil, wo steht, dass nur die FDP für die FREIHEIT der Bürger kämpft? Wollen wir der SPD in einen PERSONEN-Wahlkampf folgen und Für-oder-gegen-KOCH (!) sein, oder haben ein ein PROGRAMM dass die FDP von den anderen staatsverliebten Parteien unterscheidet? Hat die FDP im letzten Landtag tatsächlich aus Bosheit sich der SPD "verschlossen" oder waren nicht die Programme und Standpunkte ZU verschieden?!

In meinem Verständnis geht es bei der kommenden Wahl nicht darum, eine Person ab- oder wiederzuwählen, sondern um die Parteien, die ihrerseits ihre Besten auf den Schild heben. Es geht nicht gegen TSG oder Koch, sondern es geht die vermeindlich "fortschrittlichen", in Wirkung aber unsozialen Überlegungen, Positionen von SPD, Linken, Grünen und auch CDU.